11. Spieltag der 60. Saison der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen SV Werder Bremen

Samstag, 22. Oktober 2022, 15.30 Uhr *

Europa-Park-Stadion, Freiburg *

SC Freiburg - SV Werder Bremen *

 

Das Vorspiel

Schmonzette zum Reinkommen: Als ich heute Morgen gegen 6 Uhr aufwachte, kurz ins WC wankte, um mich dann gleich wieder hinzulegen, dachte ich kurz darüber nach, was denn heute für ein Tag sei… „Freitag“ schlich mir durch die müden Gehirnwindungen… FREITAG??? Plötzlich war ich wach. Freitags läuft doch bei baden.fm mein Vorbericht zum bevorstehenden Bundesligaspiel. Hatte ich einen angefertigt? Hatte ich einen verschickt? Um 6.45 Uhr ist üblicher Weise der erste (von zwei) Ausstrahlungsterminen. Mir wurde heiß und kalt… Um sicher zu gehen, schaute ich in meinen Mail-Briefkasten für gesendete E-Mails.  Den Nachbericht zum Pauli-Spiel fand ich, aber nichts zum Bundesliga-Kick gegen Werder. Plötzlich war ich hellwach… Was war passiert? Dann dämmerte es mir: Am Donnerstagabend hatte ich, was jetzt nicht jede Woche vorkommt, einen Termin für den ReblandKurier wahrgenommen, recherchiert, Fotos gemacht – meinen Job ausgeübt halt. Irgendwann gegen 21 Uhr war ich wieder zuhause gewesen und dann hatte ich den Radiobeitrag verschnarcht.

Sofort schrieb ich eine Mail an die Morningshow-Crew im Radio: „Alarm!  SC-Vorbericht kommt sofort!“ Ich zog mir schnell etwas über und ging ins Erdgeschoss, um die schlafende Familie nicht zu stören. Ich schrieb mein Manuskript und trug es dann vor und zeichnete alles mit dem Smartphone auf. Ein Versuch reichte; zumindest da bin ich nach 30 Jahren Profi. Ich hatte die „Fußball, Fußball, Fußball, Essen, Schlafen, Fußball…“ von Christian Streich aufgegriffen, auf die Notwendigkeit der geistigen und körperlichen Frische der Spieler in diesem Spiele-Marathon und auf die Auswärtsstärke von Werder Bremen hingewiesen; auch auf den Umstand, dass der Tabellenelfte der Bundesliga, Mainz 05, aktuell nur drei Punkte hinter dem Tabellendritten, SC Freiburg, liegt und dass ein Tabellenabsturz droht, wenn der SC gegen Bremen, wie in München, ohne Punkte aus der Partie ginge. Der Bericht hatte Hand und Fuß, ich war zufrieden mit mir. Ich ging wieder ins Bett, rief kurz im Studio an, um mich zu vergewissern, dass alles angekommen war und schaltete dann baden.fm ein. Zehn Minuten später hörte ich mich im Radio – ich liebe dieses schnelle Medium noch immer – schaltete den Radiowecker wieder ab und übergab mich wieder meinen Träumen. Mit deutlicher Verspätung und irgendwie zerschlagen stand ich später auf. Beim Frühstück fragte mich meine Frau, was denn los gewesen sei – ich erklärte alles und sie schmunzelte nur.

Durch den unruhigen Start in den Tag hatte ich das übliche Aufstehen verpasst und kam 1,5 Stunden später in die Zeitungsredaktion als sonst üblich. Ich war allerdings froh, dass bei baden.fm durch meine Gedankenlosigkeit nichts angebrannt war…

Zweimal ist der SC heute noch mein Thema, neben dem Tagebuch meine ich: Um 14.45 Uhr bittet Christian Streich zur Pressekonferenz, an der ich diesmal digital teilnehme, da ich private Verpflichtungen habe (mein Sohn Ben kommt gegen 15.30 Uhr vom Schüleraustausch aus Frankreich zurück und ich will ihn natürlich in Bad Krozingen in Empfang nehmen). Um 19 Uhr kickt dann die U23 beim FSV Zwickau. Mein Vorbericht mit Trainer-O-Ton von Thomas Stamm liegt bereits bei baden.fm vor und wird in der Stunde vor dem Spiel laufen. Ab 19 Uhr werde ich mich dann, gestützt auf den Livestream am Bildschirm, vier Mal live in der Sendung „Friday-Beats“ mit DJ Matze melden. Wegen der DFB-Lizenz werden es nur kurze nachrichtliche Schalten von jeweils knapp eineinhalb Minuten sein, deshalb meist rückblickend zusammenfassend, wenn aber gerade ein Tor für den SC fällt, gibt es den Torschrei live, logisch…

Und morgen ist dann wieder Bundesliga; dann melde ich mich natürlich live aus dem Europa-Park Stadion. SC gegen Werder. Ich bin gespannt auf den Fitness-Zustand der Jungs. Ziemlich sicher bin ich, dass jene Jungs aus der Stammelf, die am Mittwoch weniger als 90 Minuten oder gar nicht gespielt haben, von Beginn an auf dem Platz stehen werden, also: Mark Flekken im Tor, Kiliann Sildillia und Philipp Lienhart in der Viererkette, Nicolas Höfler und Maximilian Eggestein auf der Doppelsechs, Vincenzo Grifo links offensiv, Kofi Kyereh zentral als hängende Spitze und Michael Gregoritsch als vorderste Spitze. Bei Pokalheld Matthias Ginter muss erstmal die gesundheitliche Frage beantwortet werden, während bei Christian Günter und  „Litz“ Doan die Fitness ausschlaggebend sein wird. Kevin Schade befindet sich in Lauerstellung, könnte zum Beispiel „Litz“ ersetzen, wenn der mal eine Pause braucht. Bislang hat der Japaner diesen Eindruck aber nicht hinterlassen. Mit anderen Worten: Wir können uns schon weitgehend an der Stammaufstellung der vergangenen sechs Wochen orientieren. Sollte „Gindes“ ausfallen, gibt es mehrere Alternativen: Kiliann Sildillia kann genauso Innenverteidiger spielen wie Lukas Kübler und mit Keven Schlotterbeck steht ein weiterer Hochkaräter zur Verfügung, der seinen Ausnahmefehler vom Pokalabend ganz sicher so schnell wie möglich wieder vergessen lassen möchte.

Denkbar ist auch eine Systemänderung mit Philipp Lienhart als zentralem Glied einer Dreierkette, eingerahmt von Matthias Ginter oder Lukas Kübler oder Kiliann Sildillia als rechter und Keven Schlotterbeck als linker Begleitung in der Innenverteidigung.

Wichtig war der Sieg am vergangenen Mittwoch. Mit einer Niederlage im Pokal gegen den Zweitligisten St. Pauli im Rücken, hätte ich große Sorgen um die Energie auf dem Platz, wenn es gegen Werder geht. Der späte Erfolg durch den unbändigen Einsatz von „Gindes“ Ginter und allen anderen wird die Mannschaft aber beflügeln, wird Energie freisetzen, statt sie zu kosten.

Werder Bremen gilt als auswärtsstark – hat ja zum Beispiel bei Borussia Dortmund gewonnen… Das Pokalaus in Paderborn darf man nicht überbewerten. Da hat Werder nur die erste Halbzeit völlig verschnarcht. In der zweiten Hälfte und in der Verlängerung haben sie richtig gut gekickt, einen 0:2-Rückstand eigentlich sogar in ein 3:2 gedreht, hatten dann aber Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung und beim Glücksspiel Elfmeterschießen. Energetisch ist das Ausscheiden für Werder sicher kein Bringer, das ist ja klar, nur haben die Bremer auch nicht auch nur annähernd vergleichbare Belastungen in den Beinen wie der SC. Mit anderen Worten: Das wird sauschwer am Samstag. Aber Freiburg hat gute Jungs. Mal schauen, was Christian Streich in der Pressekonferenz erzählt…

- Kurzer Break -

Im Auto sitzend, auf dem Schulparkplatz, wo der Bus aus Frankreich ankommen sollte und irgendwann auch angekommen ist, in dem mein Sohn Ben mit seinen Klassen- bzw. Jahrgangskameraden, saß und vom Schüleraustausch zurückkam, habe ich die Pressekonferenz via Smartphone verfolgt. Klar, dass ich Ben persönlcih in Empfang nehmen wollte. Aber zurück zum Fußball: Natürlich verrät der Trainer keine Geheimnisse aber interessant ist es trotzdem, wenn Christian Streich antwortet und über den Gegner spricht.

Der Respekt vor Werder Bremen ist groß. Die hätten Abläufe, denen gar nicht so einfach zu begegnen sei, haben Streich und seine Kollegen ("Wir machen alles gemeinsam!") erkannt und viel darüber diskutiert. Bei der eigenen Personaldiskussion hielt sich der Chefcoach eher bedeckt. Wichtig: Matthias Ginter hat keine schwere Verletzung davongetragen. Dennoch könnte es sein, dass er morgen geschont wird, wenn es auch nur  den Hauch von Bedenken gäbe. Immerhin hat "Gindes", der Held vom St.Pauli-Spiel, im Pokal volle 120 Minuten gespielt und stand auch in den Vorwochen ständig auf dem Platz. Andererseits ist "Gindes" diese extreme Belastung aus seiner Zeit in Dortmund gewohnt, genauso wie "Litz" Doan aus seiner Zeit bei PSV Eindhoven. "Litz" strahle seine gute Verfassung ja auch geradezu aus, verriet Streich, was darauf schließen lässt, dass "Litz" von Beginn an kickt - und "Gindes" auch, aber nur, wenn nichts mehr zwickt im Sprunggelenk - die Untersuchungen haben keine strukturellen Verletzungen ergeben, keinen Bänderriss und keinen Kapselriss - vor allem auch nichts am Knochen. Abwarten und Schorle trinken...

Unabhängig von dem sportlichen Rückschlag in München, sei die Mannschaft gut drauf und sei getragen von dem positiven Gefühl, in drei Wettbewerben dabei zu sein und jetzt im Oktober schon zu wissen, dass das nach der Winterpause, im nächsten Jahr, auch noch so sein wird. So etwas gab es hier noch nie. Es ist ein absolutes Novum für den SC Freiburg - ein gigantischer Erfolg - auch für die Menschen in der Regio. Der Erfolg motiviere ungemein. Schwieriger wäre es, wenn die Mannschaft häufiger verlieren würde in dieser belastungsintensiven Zeit. Die Erfolge machten aber vieles leichter.

Morgen gilt es, gegen Bundesliga-Wiederaufsteiger Werder Bremen, gemeinsam mit den Fans im Europa-Park Stadion, die für ihre Haltung am Mittwoch ein Sonderlob vom Trainer bekamen, ein weitres positives Erlebnis zu schaffen. Ein Heimsieg gegen Bremen wäre schon der Hammer - sage ich. Im Grunde spricht ja einiges dagegen - außer der außergewöhnlichen Mannschaft SCF 22/23...

Ich kommentiere das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen Werder Bremen am Samstag ab 15 Uhr in der baden.fm-Bundesligashow.

 

Das Fußballspiel

(Mein 1.071. SC-Livespiel am Radio-Mikrofon)

 Der Sport-Club rotierte im Vergleich zur Startelf gegen den FC St. Pauli wieder zurück:  Mark Flekken, Kiliann Sildillia, Philipp Lienhart, Nicolas Höfler, Daniel-Kofi Kyereh, Vincenzo Grifo und Michael Gregoritsch, alle sieben Bestandteil der Stammelf der ersten Europa-League-Wochen, starteten für Noah Atubolu, Keven Schlotterbeck, Maximilian Eggestein, Noah Weißhaupt, Wooyeong Jeong, „Litz“ Doan und Nils Petersen. Für „Litz“ war es das erste Ausruhen seit vielen Wochen. Da der SC taktisch anders spielten konkret im 3-4-3 wurde ein Offensiver weniger benötigt und die Positin auf der rechten Außenbahn wurde zu Beginn von Kiliann Sildillia übernommen, während Lukas Kübler in der dreiköpfigen Innenverteidigung mitwirkte, in der Matthias Ginter die zentrale Rolle übernahm. Der Matchplan wurde allerdings schon nach einer Viertelstunde durchkreuzt: Der österreichische Nationalstürmer Michael Gregoritsch, der in Freiburg so richtig auflebt, vernaschte seinen Freund und Landsmann Marco Friedl in der 14. Minute in aussichtsreicher Position am Strafraum mit Wucht, sodass der Bremer Abwehrchef zur „Notbremse“ griff. Da Friedl objektiv letzter Mann war, konnte die Entscheidung nur „Rot“ lauten, sämtliche Einlassungen, etwa von Werder-Trainer Ole Werner, über die Grundschnelligkeit von Amos Pieper, müssen da ins Leere gehen. Natürlich haderte Bremen mit dem frühen Platzverweis, es war aber die korrekte Entscheidung. Der fällige Freistoß von Vincenzo Grifo aus halb-rechter Position, kurz vor der Strafraumgrenze, brachte zunächst nichts ein, landete aber mittelbar und völlig unerwartet vor den Füßen des acht Meter vor dem Tor freistehenden Kiliann Sildillia, der aber so überrascht war, dass beim Abschluss das Zielwasser fehlte und der Ball am linken Pfosten vorbei ging. Weitere Großchancen blieben bis zur Pause aus: In Überzahl war das 3-4-3 natürlich nicht mehr unbedingt die richtige taktische Herangehensweise. Werder baute ein Bollwerk auf und der SC versuchte vergeblich, dieses mit nur drei gelernten Offensiven, zu knacken. So ging es torlos zurück in die Kabinen.

Zum Wiederbeginn kam der offensive Mittelfeldspieler „Litz“ Doan für den defensiven Mittelfeldspieler Yannik Keitel. Dennoch hatte Werder in der 54. Minute die erste Großchance der zweiten Hälfte: Nach einem Eckball von Ducksch geht es ein bisschen wild zu im Freiburger Strafraum und aus einer ähnlichen Position wie in der ersten Hälfte Kiliann Sildillia für den SC, kommt Jung für Bremen zum Schuss. Aus der Drehung knallt er den Ball aber weit über das Tor. Ein Warnschuss der Bremer, den den SC allerdings brillant kontert: Zwei Minuten später setzt Vincenzo Grifo auf der linken Seite zu einem Dribbling an und passt flach nach innen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob  im Zentrum, wo unter anderem Michael Gregoritsch lauert, alle verpassen, oder ob der Österreicher den Ball, da mit dem Rücken zum Tor stehend, bewusst und gewollt auf die rechte Seite weiterleitet; Letzteres wäre genial, denn genau in diesem Raum steht – ähnlich wie beim Europa League Spiel in Nantes – Lukas Kübler, nimmt den Ball kurz an und schlenzt ihn zum 1:0 ins lange Eck. „Es ist meine Aufgabe genau da zu stehen“, wird der Torschütze mir später ins Mikrofon sprechen.

Die Führung ist da – ein befreiendes Gefühl, auch für mich, den Livereporter am bnaden.fm-Mikro.

In der 66. Minute ahne ich das 2:0: Der Bremer Gruev spielt einen Katastrophenquerpass vor dem eigenen Strafraum, der genau vor den Füßen von Michael Gregoritsch, der völlig freie Bahn hat, ein paar Schritte mit dem Ball am Fuß läuft und dann im Duell eins gegen eins gegen Werders tschechischen Torwart Pavlenka draufhält – der Keeper pariert den Ball aber. Rückblickend war es nicht mehr als ein Schönheitsfehler, doch ein 2:0 so früh im Spiel hätte die Nerven beruhigt. „Gregerl“ wird später sagen, die verpasste Chance sei sein einziges Ärgernis an diesem Nachmittag – „ein wunder Punkt, den Du da ansprichst“, meinte er zu mir.

Gut zehn Minuten vor dem Ende narrt der gut aufgelegte Vincenzo Grifo, der schon das 1:0 vorbereitet hatte, den Bremer Agu und wird, klar im Strafraum, von den Beinen geholt – Elfmeter, keine Frage! Vincenzo selbst tritt an, lässt Pavlenka ins Eck hechten und lupft den Ball genau in die Mitte des Tores, gerade so, wie vor einigen Jahren auf Schalke. Ein frecher Treffer – das 2:0. Das restlos ausverkaufte Europa-Park Stadion tobte. Es folgten noch ein paar Spielerwechsel aber nichts Dramatisches mehr – die Punkte waren im Sack, der SC blieb Dritter in der Bundesliga.

 

Das Nachspiel

In der Mixedzone gelangen mir rechte lebendige Interviews mit Lukas Kübler, Michael Gregoritsch und Christian Günter zu führen. Auch der Talk mit Christian Streich lief locker und flockig – alles gut. Gemeinsam mit meinem Sohn Ben und meinen Freunden Andreas und Norbert fuhr ich Richtung Bad Krozingen und hörten uns die Interviews im Auto an.

Danach hatte ich noch einen Job für den ReblandKurier zu erledigen. Im Bad Krozinger Ortsteil Tunsel war Oktoberfest und ich hatte der zuständigen Redakteurin der RK-Lokalausgabe versprochen, da vorbeizufahren, um Fotos zu machen und Material für einen Nachbericht zu sammeln. Zum Ablegen meiner Fußballreporter-Kluft von Puma und Anlegen meines Oktoberfest-Outfits fehlte mir allerdings die Energie. Ich fuhr also ganz in Blau nach Tunsel und mischte mich unters Volk. „Maximal ein Stündchen“ hatte ich meiner Frau versprochen. Da ich schnell merkte, wie sexy Dirndl sein können, wäre ich letztlich doch ganz gerne in Lederhosen gekommen und hätte mit Vergnügen ein bisschen mehr Zeit gehabt. Aber einerseits war ich unpassend angezogen, andererseits spielte Arminia im TV gegen St. Pauli. So bin ich nach ein paar netten Bildern, die ich geschossen und einigen Händen, die ich geschüttelt hatte, heim und habe dort die Familie und den 2:0-Sieg meiner Arminia (Doppelpack Serra) genossen. Ein toller Fußball-Samstag war es!

Nach dem ruhigen Sonntag – mit Besuch des Bezirksligaspiels FC Bad Krozingen gegen Sportfreunde Eintracht Freiburg – für den ReblandKurier – stand am Montagmorgen wieder Redaktionsalltag auf dem Programm. Hier meine Fußballkolumne, die am Mittwoch im ReblandKurier erscheint:

 

SC INTEAM

Das  5:0  beim FC Bayern München wurde schnell ad acta gelegt; der SC Freiburg hält in der Bundesliga Kurs auf ein Überwintern in der Spitzengruppe, womöglich gar auf einem Champions League Platz.  International winkt schon in dieser Woche das vorzeitige Erreichen des Achtelfinales in der Europa League. Derweil dürfen die SC Fans im nationalen Pokalwettbewerb weiter von einer erneuten Finalteilnahme in Berlin träumen.

Mit zwei späten Treffern, in der regulären Spielzeit zum 1:1 und in der Verlängerung zum 2:1, setzte sich der Bundesligist  vor exakt einer Woche gegen den agilen Zweitligavertreter FC St. Pauli durch. So qualifizierten sich die Freiburger für die Teilnahme am  DFB-Pokal-Achtelfinale.  Am vergangenen Sonntag entschied das Los: Der SC bekommt es  im DFB-Pokal zwischen Dienstag, 31. Januar, und Donnerstag, 2. Februar,  abermals mit einem Zweitligisten zu tun. Die überschaubare Reise geht  nach Nordbaden, zum SV  Sandhausen. Die Reisestrapazen halten sich in Grenzen, sportlich ist die Aufgabe anspruchsvoll aber lösbar. Insgesamt ein gutes Los – der Traum von einer erneuten Finalteilnahme in Berlin lebt.

Drei Tage nach dem  Pokalspiel über 120 Minuten folgte das Heimspiel  gegen die bis dato in allen fünf Bundesligaauswärtsspielen noch ungeschlagenen Bremer. Es stand zu befürchten, dass den Freiburgern körperlich und/oder emotional die Frische ausgehen könnte, war der Kick  gegen Werder doch der Abschluss der dritten Englischen Woche in Serie, der fünften seit Anfang September(!) Im restlos ausverkauften Europa-Park Stadion bewies der Sport-Club jedoch herausragende Fitness und gewann verdient mit 2:0. Dabei kam den Freiburgern entgegen, dass Bremen nach einer Viertelstunde schon dezimiert wurde, denn Abwehrchef Friedl sah nach einer „Notbremse“ gegen Gregoritsch die Rote Karte. „Das war zwar nicht spielentscheidend, gab der Begegnung aber eine klare Richtung“, analysierte der gefoulte Freiburger Stürmer später treffend. In Überzahl stürmte fast nur noch der SC. Kübler und Grifo trafen, Sildillia und Gregoritsch vergaben weitere Großchancen, sodass auch ein höherer Sieg möglich gewesen wäre.  Am morgigen Donnerstag benötigt der SC noch mindestens einen Punkt im Europa-League-Spiel gegen Piräus (live bei RTL und baden.fm), um vorzeitig das Achtelfinale zu erreichen. (Zitatende)

Und schon läuft mein Countdown für die Europa League…