10. Spieltag der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach

Samstag, 4. November 2023, 15.30 Uhr *

Europa-Park Stadion, Freiburg *

SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach *

Das Vorspiel

Die Enttäuschung nach dem Pokalaus gegen den Zweitligisten Paderborn war riesig. Es kamen auch Zweifel auf, ob die Jungs diesen Betriebsunfall  - und als solchen muss man ein Ausscheiden aus unserem "Lieblingswettbewerb" gegen einen unterklassigen Gegner, noch dazu im eigenen Wohnzimmer, wegstecken und im heutigen Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach wieder zu alter Form auflaufen. Diese zqwei Gesichter des SC fallen ja schon auf: Erste Halbzeit in Backa Topola richtig schlecht - zweite Halbzeit stark und erfolgreich; gegen Paderborn nur schlecht. Liegt es an mangelnder kraft? Belastet der Spielemarathon mehr die mentale Seite als die körperliche, wie Vincenzo Grifo nach dem Paderborn-Spiel im Interview andeutete? Wie schwer wiegen die Ausfälle von Roland Sallai und Maximilian Philipp, zusätzlich zu jenen von Christian Günter und Kofi Kyereh? Wieviel fehlt noch den Rekonvaleszenten Michael Gregoritsch und Junior Adamu zu einer guten Verfassung auf dem Fußballplatz? Fragen über Fragen; ein zu dünner Kader - das ist keine Frage. Aber hginterher ist man immer schlauer. Das riesige Verletzungspech dieser Saison kannten wir seit Jahren nicht. 

Und doch ist in der Bundesliga eigentlich alles im Lot und in der Europa League erst recht. Die beiden Heimspiele, am heurtigen Samstag gegen Gladbach und kommenden Donnerstag gegen Backa Topola werden freilich wegweisend sein. Zwei Siege würden dem SC Flügel verleihen, wenn es aber zweimal schief geht, ist im tristesten Monat eines jeden Jahres auch iim Fußball Tristesse angesagt. In dieser erwartungsvollen und doch etwas skeptischen Gemütslage bewege ich ich gerade. Gerade, das ist Samstagmittag, 12 Uhr. Hoffentlich wird der heutige Tag so schön wie der gestrige: Meine Tochter Caroline hat ihren langjährigen Partner und Vater meiner ersten Enkelin Lara, Fabian geheiratet. Das war schön; sehr schön sogar - ein richtiges Familienfest. In der kleinen Programmpause  am Nachmittag fuhr ich mit Yoany, meiner Frau, im Leihwagen des Autohauases Bohny nach Emmendingen, um unsere beiden Toyotas nach Umbereifung jetzt mit Winterreifen abzuholen. Außerdem wurde auf dem Toyota Yaris Cross die vereinbarte Werbung montiert. Ab sofort darf ich nicht mehr auf Parkplätzen von doutösen Bars parken, weil jeder sofort sieht: Das ist das Auto von dem Rischmüller... Also sauber bleiben! Aber sauber bleibe ich ja sowieso... Also bitte, SC, nochmal so ein schöner Tag wie gestern - dann wird alles gut! Gerne auch die U23, dieum 14 Uhr in Dresden spielt. Die erste Hälfte kommentiere ich am Bildschirm. Danach übernimmt das Sendestudio die Informationen über das Drittligaspiel und ich konzentriere mich auf die Bundesliga.

Ich kommentiere das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach heute ab 15 Uhr live bei baden.fm.

 

Das Fußballspiel

(Mein 1.116. SC-Livespiel am Radiomikrofon)

 

In Punkto Spannung, Dramatik und Unterhaltungswert erreichte das Bundesligaspiel zwischen dem Sport-Club und Borussia Mönchengladbach Höchstnoten – mit dem Remis ließ der eigentlich bessere SC Freiburg zwar zwei weitere mögliche Pluspunkte am Wegesrand liegen, die Dramaturgie des Spiels, mit dem Ausgleich in Minute 90. + 6, beinhaltete aber ein Freiburger „Happy-End“, sodass das 3:3 Remis vielfach als gefühlter Sieg wahrgenommen wurde.

Trotz aller Zweifel über körperliche wie auch mentale Müdigkeit  der Platzherren begann der SC die Partie gegen Gladbach spritzig, zielstrebig und dominant. Angetreten in einem 4-2-3-1-System, überraschend mit Merlin Röhl als „Neuneinhalber“ im Zentrum hinter der vordersten Spitze Lucas Höler, machte der Sport-Club von Beginn an Dampf und kam früh zu besten Torgelegenheiten: In der zweiten Minute bereits hätte es „klingeln“ können; Matthias Ginter hatte den Ball in den Strafraum geschlenzt und Lucas Höler per Kopf verlängert, sodass Merlin Röhl in aussichtsreicher, halblinker Position an den Ball und zum Abschluss kam. BMG-Keeper Nicolas war aber mit einer Fußabwehr zur Stelle. In der 7. Spielminute flankt „Litz“ Doan einen Eckball von der rechten Seite, Philipp Lienhart verlängert per Kopf und Lucas Höler hat den Ball einschussbereit vor den Füßen. Der Mittelstürmer hat aber Pech, trifft den Ball nicht richtig, sodass Moritz Nicolas letztlich keine Mühe hat, den Ball mit den Armen aufzunehmen. Das war eine der viel zitierten Hundertprozentigen, denn die linke Torhälfte war völlig frei, als Höler den Ball plötzlich vor den Füßen hatte. Statt sich lange zu grämen, gab der SC aber weiter Vollgas und kam schon wenige Sekunden später zur nächsten Chance und dann auch zum Tor: Frankreichs neuer U21-Nationalspieler Kiliann Sildillia gelingt aus der Tiefe des Raumes ein Traumpass in den Lauf des sehr emsigen Merlin Röhl. Der frühere Ingolstädter – gebürtig freilich aus dem Berliner Raum – nimmt den Ball super mit und rennt aufs Tor zu. Uneigennützig spielt der den Ball noch einmal ab und diesmal trifft Lucas Höler zum Jubel der Massen im ausverkauften Europa-Park Stadion souverän zum überfälligen 1:0.

Das gute und dominante Spiel des SC Freiburg geht bis zur 25. Minute weiter. Dann erhält die bis dahin chancenlose Gladbacher Borussia einen Freistoß zugesprochen. Der Sport-Club kennt die Gladbacher Freistoßtricks und weiß genau, was auf ihn zukommt – trotzdem heißt es Sekunden später 1:1: Honorat führt den Freistoß mit einem Kurzpass zu Weigl aus. Der von Dortmund über Benfica Lissabon zu den Gladbachern gestoßene „Sechser“ in Seoanes Team flankt gefühlvoll auf den Nopf von Netz, der verlängert zu Jordan Siebatcheu, der in Gladbach wohl nur Jordan gerufen wird und dieser Jordan, den ich im Radio immer Siebatcheu genannt habe, überwindet Noah Atubolu knapp. Der junge Freiburger Torhüter kommt zwar mit den Fingerspitzen an den Ball, kann ihn aber nicht mehr wegkratzen – er landet im Tor. 1:1 – ein Wirkungstreffer. Plötzlich wirkt der Gast vom Niederrhein selbstsicher und dominant und der SC hadert mit sich und dem unnötigen Gegentreffer. Christian Streich wird später sagen: „Wir wussten genau, wie Gladbach solche Situationen spielt und haben gepennt.“

Vier Minuten nach dem Ausgleich legt Mönchengladbach nach. Von Weigl eingesetzt, setzt Plea zu einem Solo über den halben Platz an und lässt Philipp Lienhart am Strafraum der Freiburger stehen, wie eine Fahnenstange. Alleine vor Noah Atubolu lässt sich der Franzose die Chance nicht nehmen und schießt locker zum 1:2 ein. Aus dem Nichts hatte Mönchengladbach ausgeglichen und dann binnen vier Minuten das Spiel gedreht. Meine anfängliche Begeisterung und das gute Gefühl weichen der großen Sorge, dass der Sport-Club drei Tage nach dem Pokalaus gegen Zweitligist Paderborn erneut abstürzt und in eine Krise rutscht. Und es kommt noch schlimmer:

Jordan geht im Strafraum zu Boden. Das leichte Ziehen von Philipp Lienhart am Textil des Gladbachers hatte Schiri Felix Brych nicht bemerkt, wohl aber VAR Günter Perl im „Kölner Keller“. Felix Brych geht auf Perls Geheiß zum Monitor und revidiert seine Entscheidung. Elfmeter für Gladbach und Gelb gegen Lienhart. Weigl tritt an, doch Noah Atubolu wird kurzzeitig zum Helden, denn er kann den halbhoch und wenig platzierten Strafstoß mit den Fäusten abwehren, wird gefeiert – bis sich Felix Brych wieder ans Ohr fasst. Günter Perl hat ihm etwas mitzuteilen. Im Augenwinkel sehe ich eine Wiederholung des Elfmeters auf einem Bildschirm in der Nähe – „Atu“ macht eigentlich keine Faxen, alles sieht korrekt aus… Der Torhüter, so wird sich später herausstellen, stand aber wohl mit beiden Füßen ganz knapp vor der Linie; mindestens ein Fuß, so die Regel, muss aber auf der Linie sein. Der Elfmeter wird wiederholt. Diesmal schießt Weigl den Ball flach und platziert ins Eck – Noah Atubolu hat keine Chance – 1:3 in der 39. Minute. Extrem bitter; dann ist Halbzeit.

Ich will ehrlich sein – ich habe dem SC in diesem Spiel nicht mehr viel zugetraut. Der Verschleiß durch den Spielemarathon, die zermürbende Spielentwicklung am Samstag. alles sprach gegen eine Wende – und die eindrucksvolle Gästekulisse von 3.400 Gladbach-Fans in der Kurve sang glückselig ihre Fußball-Lieder.

Der Sport-Club aber gibt sich nicht geschlagen. Zu Wiederbeginn wechselt Christian Streich – vermutlich zur Belastungssteuerung Günter-Vertreter Lukas Kübler aus und bringt mit dem französischen Talent Jordy Makengo einen Bundesligadebütanten ins Spiel. Der dunkelhäutige Abwehrspieler hatte in der vergangenen Saison, nach seinem Transfer von AJ Auxerre nach Freiburg, in der U23 für Aufsehen gesorgt und vor allem mit seiner Schnelligkeit gepunktet. Er durfte mit den Profis ins Trainingslager und war auf einem guten Weg, als er sich im Training das Jochbein brach. Besonders ärgerlich: Jordy ist gelernter Linksverteidiger und wäre ein aussichtsreicher Vertreter für Christian Günter werden können, doch als der sich den Arm zweimal brach, stand Makengo schon längst auf der Verletztenliste. Jetzt spielte der Franzose erstmals in der Bundesliga und er machte seine Sache gut. Der SC stand enorm hoch, um Gladbach in Bedrängnis zu bringen, ließ aber hinten nichts anbrennen; auch weil Jordy Makengo mit seiner Zweikamfstärke und seiner Schnelligkeit viele gute Szenen hatte und sich gut mit Vincenzo Grifo und den anderen Kollegen auf der linken Seite ergänzte.

Die Zeit lief dem SC ein wenig davon, schon war wieder eine Viertelstunde von der Uhr genommen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn Gladbach nutzte jede Gelegenheit, um Zeit zu schinden. Auf der anderen Seite hatten beide Freiburger Innenverteidiger, Matthias Ginter und Philipp Lienhart, bereits Gelb gesehen und durften sich bei eventuellen BMG-Kontern kein Foul erlauben. Das war Nervensache – auch für den Reporter am baden.fm-Mikrofon. Eine halbe Stunde vor dem Ende wechselte Streich ein zweites und drittes Mal: Michael Gregoritsch und Noah Weißhaupt kamen für Merlin Röhl und „Litz“ Doan. Für Noah, den 22-jährigen Jungprofi und Absolventen der Freiburger Fußballschule wird dieser Joker-Einsatz gegen Gladbach wohl ewig in Erinnerung bleiben: Zehn Minuten nach seiner Einwechslung flankt Eggestein Richtung Strafraum. Eine artistische Abwehraktion eines Gladbachers geht schief, sodass Lucas Höler an den Ball kommt und gleich weiter auf Weißhaupt spielt. Der Youngster knallt die Kugel über die Schulter des auf ihn zustürzenden Torwarts Nicolas hinweg hoch ins Netz – der Anschluss; nur noch 2:3 und noch 20 Minuten zu spielen. „Es könnte doch noch klappen“ frohlocke ich, der das Spiel insgeheim und innerlich schon als verloren gewertet hatte. Mit dieser Energieleistung des SC hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Es spielte praktisch nur noch der Sport-Club, ein Angriff nach dem anderen rollte Richtung Gladbacher Tor. Allein der Torerfolg, er bleibt aus. In der 83. Minute lenkt ein Gladbacher eine scharfe Flanke von „Vince“ Grifo an die Latte des eigenen Tores. Die Minuten gehen dahin. Vier Minuten gibt es obendrauf. In Minute 90.+4 gibt es noch einmal Einwurf für Freiburg in Strafraumnähe. Kiliann Sildillia kann werfen, wie andere flanken und er wirft Richtung Michael Gregoritsch. „Gregerl“ köpft ins Zentrum, doch Gladbachs Wöber kommt per Kopf an den Ball und verlängert. Jetzt prescht Noah Weißhaupt heran, springt und nimmt den Ball mit dem Fuß mit, Sekundenbruchteile bevor Chiarodia, der auch nach dem Ball getreten hatte statt des runden Spielgerätes, den Fuß des springenden Weißhaupt trifft. Der Freiburger Youngster stürzt, der Schiri pfeift Elfmeter. Rudelbildung bei Mönchengladbach – die Gäste hoffen, dass VAR Günter Perl ihnen ein weiteres Mal zur Seite steht, doch der Kölner Keller greift nicht ein. Felix Brychs Entscheidung steht. Es gibt Elfmeter für Freiburg! Mit den ganzen Turbulenzen um die Entscheidung schreiben wir inzwischen Minute 90.+6. Vielleicht ist Grifos Strafstoß die letzte Aktion des Spiels, denke ich und rufe „Vince, mach ihn rein!“ ins Mikrofon. Und „Vince“ hört auf ich und macht ihn rein. 3:3 in buchstäblich letzter Sekunde. Spieler und Fans feiern den späten Ausgleich wie einen Sieg. Felix Brych aber lässt Gladbach noch einmal anspielen, pfeift dann aber ab.

 

Das Nachspiel

Ich interviewe zuerst Maxi Eggestein. Als der von anderen Kollegen weitere Fragen gestellt bekommt und ich eigentlich schon auf den angekündigten Helden des Spiels, Noah Weißhaupt, warte, macht mich Kollegin Daniela Frahm darauf aufmerksam, dass „Lucki“ Höler an einer anderen Seite der Mixedzone vom Kicker-Kollegen „vernommen“ wird. Ich schiebe hinüber, warte, bis die beiden fertig sind und bitte dann meinerseits den Schützen des 1:0 und Vorbereiter des 3:3 zum Gespräch. Es wird wie immer nett und kompetent mit „Lucki“, diesmal aber relativ kurz – ich will keinesfalls Noah Weißhaupt verpassen. Der hat bereits Sky und ZDF Rede und Antwort gestanden und wird gerade von der TV-Kollegin vom SWR befragt. Kaum bin ich mit „Lucki“ fertig bewegt sich Noah, dessen Papa ich schon als SC-Spieler kommentierend begleitet habe, in unsere Richtung. Noah ist ein dankbarer Interviewpartner, ein „Erzähler“, der auch mal einen Spruch heraushaut. Ich frage ihn, ob er „Lucki“ Höler, der ihm sein Premierentor in der Bundesliga aufgelegt hatte, einen austut und Noah meint trocken und lachend: „Den lade ich zu Mc Donalds   ein“ – ein Spruch, der es in die bundesweite Berichterstattung von Kicker und Co. schaffen wird…

PK, Interview mit Streich - alles läuft problemlos ab. Nach dem Zusammenpacken darf ich auch wieder quer durch den VIP-Bereich und so den Weg zum Auto auf P4 abkürzen. Vor der Tür treffe ich auf meinen Sohn Ben, gemeinsam trotten wir zum Auto. Mein neuer Toyota Yaris Cross ist jetzt unverkennbar gebrandet: „Frank Rischmüller on tour“ steht da jetzt drauf – plus Werbung für Toyota, die geniale Hybridtechnologie des Hauses und das Autohaus Bohny. Ich finde, es sieht kernig aus. Bin sehr zufrieden mit der Optik und dem Deal der allem zugrunde liegt.

Es war nur ein Remis – aber es war ein tolles Spiel und es gab ein „Happy-End“.  Und die U23 hat bei der 0:1-Niederlage in Dresden ihre beste Saisonleistung gezeigt – da wird es über kurz oder lang auch wieder aufwärts gehen. Gut gelaunt fahren wir heim. Am Sonntag habe ich frei. Der Tag gehört der Familie und dem Müßiggang. Alles gut…

Heute ist Montag, Zeitungsproduktion. Hier ist meine Kolumne für den ReblandKurier von kommendem Mittwoch:

 

SC INTEAM

Seit dem letzten Erscheinungstermin des ReblandKuriers und dieser Kolumne am Dienstag, 31. Oktober, ist beim SC Freiburg einiges passiert: So leistete sich der Bundesligist am Allerheiligen einen kollektiven Aussetzer und schied nach einer blutleeren Vorstellung gegen den „giftigen“ Zweitligisten SC Paderborn mit einer verdienten 1:3-Niederlage aus dem DFB-Pokal aus. Es schien, als zahle der Sport-Club den hohen  sportlichen Preis für die körperlichen und mentalen Strapazen eines kräftezehrenden Tanzes auf drei Hochzeiten, vor dem Hintergrund einer in den vergangenen Jahren nicht gekannten Verletztenmisere. Die Befürchtungen, die gegen Paderborn vermisste Energie könne sich  auch in der Bundesliga negativ bemerkbar machen, waren nicht gering.

 Drei Tage nach dem Pokalaus gegen den Zweitligisten präsentierte sich der SC gegen Borussia Mönchengladbach allerdings ganz anders: In den ersten 20 Minuten spielte der Sport-Club die Gladbacher    in Grund und Boden. Dass es bei nur einem Treffer durch Lukas Höler (7.) blieb, lag an mangelhafter Chancenauswertung, keinesfalls an fehlender Energie. Nach schlechtem Abwehrverhalten der Freiburger kamen die Gäste, wie aus dem Nichts, zum Ausgleich (25.), was zu enormer Verunsicherung beim SC führte. Gladbach nutzte diese Schwächephase zu zwei weiteren Treffern (29./39.)  und führte zur Pause mit 1:3. Nach dem Wechsel drückten die Gastgeber enorm aufs Gaspedal, verkürzten durch den eingewechselten Noah Weißhaupt (70.)  und kamen in letzter Sekunde, per Foulelfmeter, durch Vincenzo Grifo noch zum hochverdienten Ausgleich (90.+6). Das unterhaltsame Bundesligaspiel vor ausverkauftem Haus hatte so noch ein „Happy-End“ für den SC und seine Fans. Fazit: Die Energie ist vorhanden und neben Noah Weißhaupt sind  auch die Talente  Jordy Makengo und Merlin Röhl in der  Bundesliga angekommen und stellen veritabele personelle Alternativen für Trainer Christian Streich dar. Eine wichtige Erkenntnis  vor dem richtungsweisenden Europa-League-Spiel am morgigen Donnerstag, 9. November, um 20.45 Uhr gegen Backa Topola aus Serbien (live bei RTL und baden.fm). Durch einen Heimsieg bliebe der Sport-Club weiter im Rennen um den Gruppensieg; Platz zwei in  Gruppe A, der zum „Überwintern in Europa“ ausreicht, wäre mit drei Punkten gegen die Serben sogar greifbar nahe. Das erneute Kräftemessen  mit TSC  Backa Topola – der SC konnte das Hinspiel in Serbien mit 3:1 gewinnen – ist für den SC  ein Schlüsselspiel in der Europa League. Umso überraschender, dass die Partie  zu Wochenbeginn noch nicht ausverkauft war. Am Sonntag, 12. November, um 19.30 Uhr kickt der SC Freiburg um Bundesligapunkte in Leipzig (live bei DAZN und baden.fm). (Zitatende)

Spätestens Mittwoch gibt’s dann die ersten Tagebucheinträge  zum Europa League Spiel… Bis dann!