12. Spieltag der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen SV Darmstadt 98

Samstag, 25. November 2023, 15.30 Uhr *

Europa-Park Stadion, Freiburg *

SC Freiburg - SV Darmstadt 98 *

 

Das Vorspiel

Endlich wieder Bundesliga… Die Länderspielpause war für uns deutsche Fußballfans ein Reinfall. Ohne Verstärkung aus Freiburg blamierte sich EM-Gastgeber Deutschland sowohl beim „Auswärtsspiel“ in Berlin gegen die Türkei, als auch beim Kräftemessen in Wien mit Österreich bis auf die Knochen. Was mir persönlich am meisten Sorgen macht sind, neben den mit Blick auf die EM wenig zielführenden taktischen Experimenten von Julian Nagelsmann, Mentalität und die Körpersprache der vermeintlich besten deutschen Fußballer. Egal ob Türken oder Österreicher – sie alle wirkten motivierter, entschlossener und willensstärker als die pomadig agierende DFB-Elf. Fast kann man froh sein, dass in dieser Gemengelage keine Freiburger Profis involviert waren.

Die Freiburger stellten in dieser Länderspielpause übrigens echte Siegertypen: Zum Beispiel die Deutschland-Bezwinger Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch; aber auch „Litz“ Doan, der mit Japan zwei 5:0-Siege einfuhr (gegen Mayanmar und Syrien) und einmal als Torschütze glänzte. Oder nehmen wir die „U21-Helden“ Noah Atubolu und Merlin Röhl: 4:1-Sieg gegen Estland und 3:1- Erfolg gegen Polen – beide Freiburger zählten zu den Leistungsträgern, Röhl glänzte zudem als Torschütze – sehr schade, dass sich das Freiburger Top-Talent kurz vor Schluss des Polen-Spiels verletzte (Risswunde am Fuß, die genäht werden musste) und sein Einsatz für den SC am Samstag gegen Darmstadt 98 sehr fraglich ist. Das ist sehr bedauerlich, war Merlin doch gerade so richtig im Bundesliga-Team angekommen und hatte in ungewohnt offensiver Rolle geglänzt. Die meisten der sieben Spieler des erweiterten Bundesligakaders, die international unterwegs waren – Atubolu, Lienhart, Sildillia, Doan, Röhl, Baur und Gregoritsch – kamen mit positiven Erlebnissen von den internationalen Einsätzen für ihre jeweiligen Auswahlmannschaften zurück; eine Ausnahme ist Kiliann Sildillia, der mit der französischen U21-Nationalmannschaft 0:2 gegen Österreich und mit 0:3 gegen Südkorea verlor. Andererseits ist das Talent aus der Freiburger Fußballschule inzwischen Startelfspieler der U21 Frankreichs, was ihn, unabhängig von Spielergebnissen ,beflügeln und Sicherheit im Verein verleihen müsste.

Samstag gegen Darmstadt, Donnerstag gegen Olympiakos Piräus – zwei Heimspiele, die SC-Siege nicht unbedingt als unmöglich erscheinen lassen. Ich würde nicht so weit gehen, den SC als Favoriten zu bezeichnen,  sehe aber gute Chancen für Freiburg, bei einer jeweils guten Tagesform, zwei Mal dreifach zu punkten; sowohl in der Bundesliga als auch in der Europa League.

Christian Streich will die Punkte gegen Darmstadt, um ein Polster aufzubauen und weiter im sicheren Fahrwasser zu navigieren. Ich will die Punkte für unseren SC, damit er oben dranbleibt. Vier Punkte sind es aktuell bis zum Tabellensiebten Frankfurt, fünf bis Hoffenheim auf Platz sechs. Diese Abstände sollten nicht größer, sondern im Idealfall reduziert werden. Ein Heimsieg gegen Darmstadt wäre zudem das richtige und legale Doping für das Piräus-Spiel am Donnerstag.

Mein persönlicher Vorlauf auf den 12. Bundesliga-Spieltag und das SC-Spiel gegen Darmstadt sieht wie folgt aus:

Am Morgen lief mein gesprochener Vorbericht zum Spiel zwei Mal in der Morningshow von baden.fm.

Zur Stunde schreibe ich in der WZO-Redaktion am „Vorspiel“ fürs Tagebuch und schaue nebenbei auf dem mitgebrachten iPad das WM-Viertelfinalspiel der deutschen U17-Auswahl gegen Spanien. Aktuell  steht es 1:0 für unsere Jungs. Deren Kapitän, Noah Darvich, ein Krozinger Junge aus dem Ortsteil Hausen, bis letzten Sommer Absolvent der Freiburger Fußballschule und Gymnasiast am Kreisgymnasium Bad Krozingen, dann folgte der Wechsel zum FC Barcelona, wurde soeben, vier Minuten vor Schluss, aus taktischen Gründen ausgewechselt. Ein Defensiver kam für den offensiven Mittefeldspieler und Halbstürmer, um die knappe Führung über die Zeit zu bringen. Es gibt übrigens zehn Minuten Nachspielzeit…- das wurde gerade angezeigt.

Jugendfußball spielt auch später am Tag noch einmal eine Rolle für mich: Um 19 Uhr kickt die U17 der SG Markgräflerland mit meinem Junior Ben, auf Kunstrasen und unter Flutlicht, gegen die U17 der SG Freiburg-St. Georgen. Unsere Jungs haben nach durchwachsenem Start in der Bezirksliga inzwischen ein ganz gutes Niveau erreicht; fußballerisch nicht so prickelnd wie letztes Jahr, als Ben mit der U15 Landesligameister wurde, aber auch mit dem neuen Jahrgang B-Junioren-Hargang (07/08) sind die Jungs inzwischen sehr ansehnlich unterwegs. Nach fünf Siegen und einem Remis in den letzten sechs Spielen hat die Mannschaft  aus Bad Krozingen die Tabelle von hinten aufgerollt und steht inzwischen auf Rang zwei. Es macht (endlich wieder) Spaß, zuzuschauen. Kompliment an die Jungs und ihren Chef-Trainer Yannick Großklaus, Sohn eines ehemaligen SC-Profis, zu dieser positiven Entwicklung! Heute gilt es, am letzten Hinrundenspieltag, noch einmal einen Sieg einzufahren, um  dem Tabellenführer, der SG Oberes Elztal, auf den Fersen zu bleiben und im März, beim Rückrundenauftakt im Elztal, durch einen Auswärtssieg beim Spitzenreiter, Ansprüche für den vierten Titel in Serie anzumelden (bezogen auf den Jahrgang 2008).

Uff – Es ist beim 1:0 für die deutsche U17 gegen Spanien geblieben. Am Dienstagmorgen ist Halbfinale gegen Argentinien oder Brasilien…

Für mich geht so langsam eine arbeitsreiche Woche zu Ende. Morgen ist dann Bundesliga; auch Arbeit, aber ein Festtag. Ich kann mich ganz auf den Kick des SC gegen Darmstadt 98 konzentrieren. Die U23 kickt um 16.30 Uhr in Ulm – da bin ich dann wegen der Bundesliga ausnahmsweise mal außen vor. Den Vorbericht mit Trainer Thomas Stamm habe ich bereits bei baden.fm abgeliefert – die Infos bei baden.fm über den Verlauf des Spiels im Ulmer Donaustadion kommen dann aus dem Sendestudio. Dafür bin ich am Dienstag, beim Nachholspiel gegen Halle, live im Dreisamstadion am Mikrofon. Und am Donnerstag ist dann Europa League… Ausruhen ist nicht (smile) – aber wer will das schon!?

Legen wir den Fokus auf SC Freiburg gegen Darmstadt 98… Die Lilien kommen – aber Lilien blühen nicht im November!!!

Was ich so ganz persönlich mit Darmstadt verbinde? Nicht viel – der SC hat in den letzten 30 Jahren, also seitdem ich als Radiokommentator dabei bin, äußerst selten gegen die Lilien gespielt, nur vier Mal in Summe: Am 28. November 2001 mal im DFB-Pokal. Es gab Elfmeterschießen, wie ich von fussballdaten.de erfahre, und eine 3:1-Niederlage für Trainer Finke und den SC. In der Freiburger Startelf standen Reus - Kruse - But - Gerber - Kaufmann - Kehl – Kobiashvili - Zeyer - Tskitishvili - Dorn - Iaschwili. Erinnerungen an die Jungs habe ich viele - an meine Hörfunkübertragung von dem Spiel in Darmstadt habe ich nicht wirklich. Rausgeflogen am Böllenfalltor, einem kalten Novemberabend, ja, da klingelt etwas. Frostige Atmosphäre, ja, kann sein, da war sowas. Mehr nicht.

Im August 2016 gab es wohl mal ein Testspiel, dass der SC mit 3:1 gegen Darmstadt gewonnen hat – drei Tore durch Niederlechner. Kann sein – keine Erinnerung.

Am 10. Dezember 2016 gab es in der Bundesliga einen 1:0-Erfolg gegen die Lilien – Nils Petersen traf in der 86. Minute. Das Rückspiel habe ich deutlich unangenehmer und deutlicher in Erinnerung. Ich besuchte meinen in Darmstadt lebenden Jugendfreund Michael, genannt „Langen“. Der SC war klar favorisiert und stand auf dem Platz völlig neben sich. Das Spiel am 29. April 2017, bei sommerlichen Temperaturen, ging sang- und klanglos mit 3:0 verloren. Vorm Langen, der beim Spiel neben mir saß, war es mir fast ein bisschen peinlich.

Mehr Berührungspunkte mit Darmstadt hatte mein Heimatverein Arminia Bielefeld. Aber das ist eine Geschichte für sich…

Und trotzdem habe ich, auch in Verbindung mit dem SC Freiburg, eindrückliche Erlebnisse in meiner Erinnerung. Es ist viele Jahre her, eher 25 als 20 fürchte ich, da kickte der SC in Frankfurt. Ich reiste bereits am Freitagabend an und übernachtete bei dem ehemaligen Arminia-Spieler Tim Gutberlet, eigentlich ein BVB-Gewächs, ein Dortmunder Junge also, der nach seiner Zeit bei Arminia Bielefeld zu Darmstadt 98 (und später übrigens zu den Bayern-Amateuren) gewechselt war. Darmstadt kickte an jenem Freitagabend in einem Regionalligaspiel glaube ich. Ich meine die 3. Liga hieß damals Regionalliga. Tim und sein Kumpel „Lacki“, Carsten Lakies, der später noch, ebenfalls als Bayern-Amateur, eine gewisse Berühmtheit erlangen sollte (seine Einwechslung für Klinsmann  beim 0:0 der Bayern gegen Freiburg , war Anlass für Klinsis berühmten Tritt in die Tonne). Tim und „Lacki“ jedenfalls waren Leistungsträger bei Darmstadt. Mit diesen beiden Jungs zog ich dann nach dem Spiel der Lilien in Darmstadt um die Häuser. Was soll ich sagen – ich war ca. 20 Jahre älter und nicht so fit wie die beiden „Jungbullen“- Die haben mich ziemlich unter den Tisch gesoffen. Ziemlich sehr…

Jahre später, als beide bei Bayern II kickten, haben wir das noch einmal wiederholt – auf dem Oktoberfest. Da habe ich mich besser gehalten – ein anderer Abend mit den Jungs fiel dann ins Wasser, weil „Lacki“ kurzfristig für das Spiel der Bayern-Profis gegen den SC nominiert war und Tim und mir absagte. Danach passierte diese Klinsi-Nummer.

Zurück zu Darmstadt… An die Tour mit den beiden SV 98-Kickern durchs Darmstädter Nachtleben habe ich also mehr Erinnerungen – wenn auch verschwommen (smile) – als an SC-Duelle mit den Lilien.

Live gesehen habe ich Darmstadt 98 zuletzt in der vergangenen Zweitligasaison, beim 1:1 der Lilien gegen meine Arminen. Da hatte ich, auf der Rückfahrt von irgendeinem SC-Auswärtsspiel, sonntags am Böllenfalltor Halt gemacht. Das ging halt nicht anders...

Jetzt kommen die Darmstädter nach acht Jahren erstmals wieder nach Freiburg; als Aufsteiger zu einer SC-Elf, die inzwischen Dauergast in der oberen Tabellenhälfte ist und schon zum zweiten Mal in Serie in Europa für Furore sorgt. Ich bin mal gespannt, ob der SC den Erwartungen gerecht wird…

Ich kommentiere das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen SV Darmstadt 98 am Samstag ab 15 Uhr in der baden.fm-Bundesligashow

 

Das Fußballspiel

(Mein 1.119. SC-Livespiel am Radio-Mikrofon)

 Schlecht war es nicht – nein! – aber richtig gut war es auch nicht. Mir persönlich fehlte im Angriffsspiel des Sport-Clubs gegen gut organisierte und konterstarke Gäste von Darmstadt 98 das Überraschungsmoment und bei Standards, üblicher Weise eine der Stärken der Streich-Elf, gelang nur wenig. Elf Ecken verpufften (fast) wirkungslos, Freistöße verfehlten ihr Ziel; so etwa in der 12. Minute, als Grifos Freistoß knapp am rechten oberen Dreieck vorbeischrammte. Und dann wurde es plötzlich – zumindest rechts von mir – ziemlich leise: In der 18. Minute gingen die bis dahin offensiv nicht stattfindenden „Lilien“ mit 0:1 in Führung. Links von mir, diagonal über den Platz, wenn man so will, in der mit 3.000 Fans dicht besetzten Gästekurve ging der Punk ab. Hintergrund war ein Glückstor… Darmstadt war erstmals vor dem Freiburger Tor aufgetaucht und aus 16 Metern durch Honsak einen eher harmlosen Schuss abgefeuert, der vermutlich kein Problem für Noah Atubolu dargestellt hätte. Beim Versuch, den Schuss zu unterbinden wurde Philipp Lienhart jedoch angeschossen. Der Ball änderte seine Richtung und landete so, unhaltbar für den jungen Freiburger Keeper im Netz. War das bitter. Ich hätte mir auch vor Honsaks Schuss ein konsequenteres Einschreiten des Freiburger Abwehrverbundes gewünscht. Dann wäre es gar nicht so weit gekommen… schon wieder ein früher Rückstand, wie so oft in der jüngeren Vergangenheit.

Der Sport-Club macht Druck, holt zahlreiche Eckbälle heraus, hat aber kein Schussglück – „Litz“ Doan hat kein Zielwasser getrunken, schießt in der 27. Minute (und auch später noch ein, zwei Mal) am Tor vorbei.

Als bei einem Standard Mann und Maus beim SC mit vorne sind, der Ball aber abgewehrt scheint, profitiert Philipp Lienhart von einer verunglückten Abwehraktion der Darmstädter und kann im Gäste-Strafraum den Ball behaupten. Es folgt ein Pass auf den ebenfalls aufgerückten Innenverteidiger-Kollegen Matthias Ginter, der eine scharfe Hereingabe folgen lässt. Am zweiten Pfosten steht Lucas Höler parat und drückt den Ball mit dem Knie über die Linie (35.) – der hoch verdiente Ausgleich; 1:1 zur Pause.

Die zweite Halbzeit war arm an Höhepunkten; die Darmstädter Abwehr stand gut und der SC fand kaum gefährliche Räume für aussichtsreiche Angriffsaktionen. Bei gut ausgespielten Kontern blieb Darmstadt 98 stets gefährlich. Ganz zum Schluss hätte es dann fast doch noch ein Happy-End gegeben: Noah Weißhaupt flankt, Maximilian Eggestein köpft und …. Lilien-Keeper Brunst zeigt zum Abschluss seiner Bundesliga-Premiere eine Glanzparade, lenkt den Ball über die Latte. Das war’s – nur ein Punkt für den SC gegen den Aufsteiger.

 

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Ich hatte mir im Vorhinein mehr ausgerechnet – drei Punkte hatte ich gegen Darmstadt schon auf meiner internen Rechnung. Die Spieler wohl auch. Die Interviews mit Michael Gregoritsch, Maximilian Eggestein und Lucas Höler verlaufen relativ emotionslos. Die Enttäuschung steckt scheinbar allen in den Knochen.

Im weiteren Verlauf des Spieltags stelle ich fest, dass Wolfsburg durch den etwas überraschenden Sieg gegen Leipzig am Sport-Club vorbeizieht, dass der Abstand zu Platz sieben – Frankfurt – aber um einen Zähler reduziert wurde, da die Eintracht ihr Spiel gegen Stuttgart verloren hat. Relativ schnell schalte ich um auf den Europa-League-Modus…

Am Donnerstag, 30. November, um 18.45 Uhr kickt der SC gegen Olympiakos Piräus.  Am vergangenen Mittwoch, 22. November, habe ich im Rotary Club Bad Krozingen einen Vortrag mit dem Titel „Der SC Freiburg mitten in Europa“ gehalten, der den Weg des Sport-Clubs vom ewigen Zweitligisten zu einem Europa-League-Teilnehmer mit k.o.-Phasen-Potenzial umreist und mit einem persönlichen Fotoalbum der Europa-Reisen der letzten beiden Jahre die erlebten Höhepunkte noch einmal wachrief. Zumindest am gesprochenen Wort möchte ich die Tagebuchgemeinde (ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen mich auf das Tagebuch ansprechen) teilhaben lassen:

 

Rotary Club Bad Krozingen

Frank Rischmüller: Der SC Freiburg mitten in Europa

Mittwoch, 22. November 2023

Im Frühjahr 1993, vor gut 30 Jahren also, stieg der SC Freiburg erstmals in seiner inzwischen knapp 120-jährigen Vereinsgeschichte in die Fußball-Bundesliga auf. Bis dahin war es ein biederer Zweitligist oder noch unbedeutender agierend – jahrzehntelang im Schatten des anderen Freiburger Fußballvereins stehend, dem Freiburger FC, Deutscher Meister von 1907. Der FFC galt als Honoratioren-Club, der SC als Arbeiterverein. Die Wachablösung als Nr. 1 der Stadt geschah eher schleichend, in den Jahren vor dem Bundesligaaufstieg.

Die Saison 1993/94 war dann die erste Saison auf national höchster Ebene. Es war auch das Jahr, in dem es mich beruflich hierher nach Südbaden vertrieb und das hing natürlich ganz eng mit dem Bundesligaaufstieg des SC Freiburg zusammen.

An internationale Wettbewerbe wurde vor 30 Jahren noch kein Gedanke verschwendet. Welten trennten den SC vom sogenannten Europapokal, der heute Europa League heißt.

 

Es ging dann aber doch überraschend schnell – sein zweites Jahr in der Bundesliga beendete der SC Freiburg sensationell als Tabellendritter – bis heute ist die Saison 1994/95 national die erfolgreichste in der Geschichte. Platz 3 bedeutete damals erstmalig die Teilnahme am Europa-Pokal, UEFA-Cup genannt.

In den 25 Jahren nach dem ersten Bundesligaaufstieg war der SC eine sogenannte Fahrstuhlmannschaft: Europa-Cup-Teilnahme, Abstiegskampf, Abstieg, Wiederaufstieg, Europa-Cup-Teilnahme waren in dieser Reihenfolge Szenarios, die sich mehrfach wiederholten.

1995 schied der SC nach Hin- und Rückspiel gegen Slavia Prag in der ersten Runde aus.

Sechs Jahre später war der SC, nach Abstieg und Wiederaufstieg einmal mehr europäisch. Diesmal dauerte das Abenteuer drei Runden: Gegen Matador Puchov aus der Slowakei und den FC St Gallen aus der Schweiz setzte sich der SC durch – Endstation war nach Hin- und Rückspiel gegen Feyenoord Rotterdam.

 

Die Begegnungen mit den Niederländern waren bis vor gut einem Jahr die absoluten Höhepunkte meines Reporterdaseins auf den Spuren des SC Freiburg.

Denn: Internationale Spiel sind das Salz in der Suppe, sind Festtage für den Verein, die begleitenden Fans und auch für regional verwurzelte Journalisten, die – weitgehend solidarisch mit dem Club, den sie begleiten – natürlich mitreisen, mitgewinnen und mitverlieren.

In der Saison 2009/2010 wurde aus dem UEFA-Cup, also dem internationalen Wettbewerb unterhalb der Champions League, die Europa League. Besonderheit: Dem ko-System wurde eine Gruppenphase vorausgestellt. Erst ab Achtelfinale konnte man rausfliegen – sechs Europa-League-Spiele in der Gruppe waren mit Erreichen dieses Wettbewerbs gesichert; sechs Fußball-Festtage für alle Beteiligten.

Im Jahr 2013 erreichte der SC Freiburg erstmals diesen lukrativen Wettbewerb.

 

Der fünfte Platz in der Bundesliga, der den SC für die Teilnahme an der Europa League qualifiziert hatte, blieb aber nicht ohne Folgen: Die besten Spieler wurden dem SC weggekauft. Die Spieler Jan Rosenthal, Johannes Flum, Daniel Caligiuri, Max Kruse, Cédric Makiadi wurden von Bundesligisten, die in der Saison 2012/13 schlechter platziert waren aber mehr Geld hatten als der SC, abgeworben.

So kam es, dass der SC in der Saison 2013/2014, vor genau 10 Jahren also, in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpfte, aber gleichzeitig in der Europa League unterwegs war. Die internationalen Fußball-Festtage hatten allerdings einen faden Beigeschmack.  Da der Verein dem Klassenerhalt in der Bundesliga eine größere Bedeutung einräumte, standen in den internationalen Gruppenspielen gegen den FC Sevilla aus Spanien, Slovan Liberec aus Tschechien und Estoril Praia aus Portugal eher B-Mannschaften auf dem Platz, ab und an sogar mit Spielern aus der eigenen Regionalliga-Mannschaft.

 

Festtage waren es trotzdem – ich habe wunderbare Erinnerungen, vor allem an die Reisen, ganz vorne dabei ist die Reise mit Freund Schucker nach Liberec. Sportlich lief es – abgesehen vom Sieg in Liberec – eher mäßig für Freiburg, der SC beendete die Gruppenphase als Dritter und schied aus.

Da es in der Bundesliga damals gegen den Abstieg ging, fragte ich mich damals schon, ob ich als Radioreporter an der Seite des SC wohl noch einmal in den Genuss solcher Fußball-Festtage kommen würde.

2014 glückte der Klassenerhalt zwar so gerade noch – 2015 ging es dann mal wieder in die zweite Liga. Da war Europa tatsächlich sehr weit weg.

Wiederaufstieg 2016 – das alte Lied – auf und nieder, immer wieder. Der Wiederaufsteiger erreichte in der Bundesliga auf Anhieb den 7. Platz und durfte deshalb zwei Qualifikationsspiele für die Teilnahme an der Europa League bestreiten. Gegner war der slowenische Club NK Domzale. Der SC siegte im Hinspiel mit 1:0. Da der namenlose slowenische Verein kein adäquates Stadion hatte, fand das Rückspiel in Ljubljana statt.

 

Es war eine herrliche Reise, sportlich aber ein Tiefpunkt: Durch eine unerwartete 2:0-Niederlage wurde es nichts mit der Teilnahme an der Europa League und wieder überkam mich auf dem Rückflug aus Slowenien der Gedanke – war es das jetzt mit Europa?

 

Was fünf Jahre später folgte, war ein einziger Traum, der noch immer anhält.

2022 erreichte der SC erstmals in seiner Vereinsgeschichte das Pokalfinale in Berlin und er kam zum zweiten Mal in seiner Geschichte in die Gruppenphase der Europa League. Diesmal blieb die Mannschaft aber – anders als beim ersten Mal - weitgehend zusammen und – was soll ich sagen – der SC Freiburg mischte Europa so richtig auf…

Im Herbst 2022 ging es los… ich lasse Euch in durchaus persönlichen Bildern gleich daran teilhaben:

 

 

Spiel 1:

SC Freiburg gegen Qarabag FK 2:1

 

 Spiel 2:

------ Bilder 1 – 11   (mit freier Rede)

Olympiakos Piräus – SC Freiburg 0:3

… wegen des klaren Sieges, meines Geburtstags und allem drumherum, rückblickend eine der schönsten Dienstreisen durch Europa – wobei alle waren und sind ein Traum.

 

Spiel 3:

SC Freiburg – FC Nantes 2:0

 

Spiel 4

Bilder 12 – 22 (mit freier Rede)

FC Nantes – SC Freiburg 0:4

 

 

Spiel 5

SC Freiburg – Olympiakos Piräus 1:1

---- Gruppensieg stand fest.

 

Spiel 6:

Bilder 23 – 29 (mit freier Rede)

Qarabag FK – SC Freiburg (in Baku) 1:1

 

Bilder 30 – 31

Die Auswärtsspiele waren ein Traum – die Heimspiele nicht minder. Das Europa-Park Stadion war immer voll, egal gegen wen und rotarische Freunde auf der Pressetribüne hatten sichtlich ihre Freunde am Geschehen.

 

Jetzt war der SC Freiburg tatsächlich „mitten in Europa“ angelangt; der Sport-Club hatte ungeschlagen den Gruppensieg erreicht, durfte zum ersten Mal überhaupt „überwintern in Europa“ und sich auf ein ganz besonderes Achtelfinale freuen…

 

Spiel 7

Bilder 32 – 39 (mit freier Rede)

Juventus Turin – SC Freiburg 1:0

 

Spiel 8

SC Freiburg gegen Juventus Turin 0:2

 

Der SC ist erhobenen Hauptes ausgeschieden. Gegen eines der renommiertesten Fußballunternehmen Europas.

 

 

Wir waren jetzt schon im Frühjahr 2023 und was die Traurigkeit über das Ausscheiden übertünchte war die in der Bundesliga von Spieltag zu Spieltag wachsende Gewissheit, dass der SC sich auch für das neue Spieljahr für die Europa League qualifizieren würde. Der Traum geht also weiter – weitere Fußballfesttage standen und stehen an:

 

Spiel 1

Bilder 40 – 48 (mit freier Rede)

Olympiakos Piräus – SC Freiburg 2:3

 

Spiel 2

SC Freiburg – West Ham United 1:2

 

Spiel 3

Bilder 49 – 54 (mit freier Rede)

 

Backa Topola – SC Freiburg 1:3

Video 55

 

 

 

Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel…

 

Spiel 4

SC Freiburg – Backa Topola 5:0

 

Das ist der Stand heute

 

Es steht bereits fest, dass der SC erneut in Europa überwintern wird und im Frühjahr 2024 international dabei ist. Wann und auf welcher Ebene ist abhängig vom Verlauf der letzten beiden Spieltage in der Gruppe.

 

Der SC spielt nächste Woche, am 30. November, hier in Freiburg gegen Olympiakos Piräus und am 14. Dezember in London bei West Ham United.

 

Zurzeit ist alles offen – der SC kann Erster, Zweiter oder Dritter in der Gruppe werden.

Wenn er beide Spiele verliert, kann es sein, er wird Dritter und spielt im Februar 2024 in der Conference League weiter – die noch relativ junge Dritte Liga auf internationaler Ebene.

Gelingt es dem SC, gegen Piräus nicht zu verlieren – also Unentschieden oder Sieg ­– winkt im Dezember in London gegen West Ham United ein echtes Endspiel um den Gruppensieg. Der Gästeblock im London Stadium ist bereits restlos ausverkauft… Tausende SC Fans reisen nach London – ob mit oder ohne Eintrittskarte.

Um den formalen Teil korrekt abzuschließen:

Backa Topola kann den SC in der Gruppe nicht mehr erreichen. Wird der SC also durch zwei Niederlagen Dritter, geht es, wie bereits gesagt, in der Conference League weiter.

 

Wird der SC Zweiter – was realistisch betrachtet am wahrscheinlichsten ist, bleibt er in der Europa League, muss aber im Februar eine Art Zwischenrunde spielen. Gegner wäre dann einer der Tabellendritten der Champions League. Das könnten zwei zusätzliche sehr attraktive Begegnungen und eine weitere tolle Reise sein.

Wird der SC Gruppensieger ist er direkt für das Achtelfinale im März 2024 qualifiziert.

 

Für einen Menschen, der den Fußball und seinen Job am Mikrofon so sehr liebt wie ich, ist das, was hier seit 2022 passiert, Pokal-Halbfinale mit vielen rotarischen Freunden in meiner Begleitung in Hamburg, Pokalfinale mit noch mehr Rotariern in Berlin, Europa League Gruppenphase – zwei Mal hintereinander – Überwintern in Europa zum ersten und zweiten Mal in der Geschichte und – bis auf Aserbaidschan  - immer mit Freunden aus Eurem Kreis unterwegs – das ist wie ein Flug auf Wolke 7 für den ich sehr, sehr dankbar bin.

 

Ich danke für Eure Aufmerksamkeit! (Ende Vortrag)

 

 

Heute ist Donnerstag – Spieltag in der Europa League. Olympiakos Piräus ist zu Gast. Ich hoffe, es wird ein Festtag.

Gestern am Mittag gab es eine Pressekonferenz mit Christian Streich und „Lucky“ Höler, der ich selbstverständlich beiwohnte. Im Nachgang führte ich die beiden vereinbarten Interviews, die dann am Nachmittag und Abend bei baden.fm ausgestrahlt wurden und auch heute noch für das Programm ausgeschlachtet werden. Am Abend gab es dann eine PK von Olympiakos im Europa-Park Stadion. Weil ich die Teilnahme an der Europa League total genieße und natürlich auch Interesse an der Position der Gegner habe, nahm ich auch daran teil. Außer Thomas Wagner von RTL war ich der einzige deutsche Journalist in der Veranstaltung, die relativ langatmig war, da Olympiakos mit Diego Martinez einen Spanisch sprechenden Trainer und mit Stevan Jovetic einen Englisch sprechenden Spieler aufs Podium setzte, was zwei Dolmetscher erforderlich machte – eine nicht unattraktive Griechin, die Spnisch und Englisch parlierte und den netten Deutsch-Griechen, der das Gesagte speziell für Thomas und mich ins Deutsche übersetzte. Das alles war natürlich sehr zeitraubend…

Die Position von Piräus vor dem heutigen Spiel: Freiburg hatte im Hinspiel viel Glück, habe nur vier Mal aufs Olympiakos-Tor geschossen und dabei drei Tore erzielt. Das Team von Diego Martinez sei seitdem deutlich besser geworden, „gereift“, wie der spanische Trainer es ausdrückte und rechne sich für das heutige Spiel gute Siegchancen aus. Die ungewohnt kühlen Temperaturen seien eine Herausforderung für sein Team, mit der Olympiakos zurechtkommen müsste.

 

Soweit meine Eindrücke aus der PK.

Auch in meiner Zeitungskolumne von gestern spielte das Europa-League-Spiel gegen die Griechen natürlich eine Hauptrolle. Hier der Wortlaut:

 

SC INTEAM

Gegen Darmstadt 98 war mehr drin – in allen statistischen Daten lag der SC vor den Gästen, nur das Endergebnis war mit 1:1 ausgeglichen. In der Tabelle rutschte der Sport-Club von Rang acht auf Rang neun zurück – der Rückstand auf den Tabellensiebten Eintracht Frankfurt konnte auf drei Punkte reduziert werden, jener auf den Sechsten, 1899 Hoffenheim, stagniert bei fünf Zählern. In der Perspektive von Christian Streich konnte der Sechs-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellenkeller durch das Remis gegen Darmstadt verteidigt werden. Kurz: Der SC dümpelt zurzeit im Tabellenmittelfeld. In der Liga folgen jetzt zwei Auswärtsspiele: In Mainz (3. Dezember, 15.30 Uhr) und Wolfsburg (9. Dezember, 15.30 Uhr) gilt es, den Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verteidigen.

Seit Montag beschäftigt Trainer Christian Streich und seine Jungs freilich vor allem das morgige Europa-League-Spiel gegen Olympiakos Piräus aus Griechenland. Der Club aus der Hafenstadt bei Athen erlebt gerade aufregende Zeiten: Ein Böllerwurf Richtung sich warmlaufende Gästespieler vom Panathinaikos Athen im Spitzenspiel der griechischen Super League hatte eine 0:3-Wertung des Spiels am „Grünen Tisch“ zur Folge – hinzu kam eine überraschende 0:2-Niederlage gegen PAOK Saloniki. Trotzdem liegt der Rekordmeister mit einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Panathinaikos im Kampf um den Titel gut im Rennen. Olympiakos Piräus, Ausgabe 23/24, ist deutlich stärker als das Vorjahres-Team; viel besser also als die Mannschaft, die sich letztes Jahr im Europa-Park Stadion mit 1:1 vom SC Freiburg trennte. Auch international machten die Griechen heuer auf sich aufmerksam – etwa durch den 2:1-Heimsieg gegen West Ham United. Das Rückspiel in London endete nur denkbar knapp mit 1:0 für West Ham. Vor dem morgigen Auftritt im Europa-Park Stadion ist die Zielsetzung der Griechen klar: Revanche nehmen für die unglückliche 2:3-Hinspielniederlage und dem SC im Kampf um Platz zwei auf die Pelle rücken, womöglich am letzten Gruppenspieltag, wenn Freiburg in London spielt und Piräus gegen Backa Topola Heimrecht hat, noch am Bundesligisten vorbeiziehen; soweit die griechische Perspektive. Dem SC Freiburg reicht ein Punkt gegen Olympiakos, um den zweiten Platz und damit den Verbleib in der Europa League vorzeitig in trockene Tücher zu bringen. Zudem winkt dem SC, wenn er gegen Piräus punktet, am 14. Dezember in London gegen West Ham, ein echtes Endspiel um den Gruppensieg und den direkten Einzug ins Achtelfinale der Europa League.  So wird der Sport-Club auf Sieg spielen und auch bei einem Remis jubeln. Der SC Freiburg in der Europa-League – ein weiterer potenzieller Fußball-Festtag steht an. (Zitatende)

 

Damit ist auch das meiste zum heutigen Kick bereits gesagt. Seit gestern ist bekannt, dass Merlin Röhl und Roland Sallai wieder fit sind und im Kader für das Piräus-Spiel stehen. Christian Streich spiegelt gerne die Formationen des Gegners; angesichts der üblichen Olympiakos-Formation – 4-2-3-1 – könnte sich auch Freiburg vom gegen Darmstadt angewendeten 3-4-3 abwenden und hinten auf eine Viererkette setzen. Doch macht das Sinn angesichts von zwei verletzten Außenverteidigern? Ich ahne, dass der SC hinten bei drei Innenverteidigern bleibt und auf zwei offensive Schienenspieler auf den Außenbahnen setzt. Bei einer Viererkette würden sich rechts Kiliann Sildillia und links Jordy Makengo anbieten; oder kommt ein Startelfeinsatz auf internationalem Niveau für den internen Aufsteiger Makengo zu früh?

Die Griechen rechnen bei Freiburg mit einer Dreierkette und die Kollegen aus Piräus und Athen diskutieren sogar, ob es Sinn machen könnte, wenn Olympiakos sich hier dem deutschen Gegner anpasst. Diego Martinez sagt, seine Mannschaft könne alle Systeme spielen und auch kurzfristig switchen. Christian Streich sagt, die Viererkette habe im Spiel gegen eine Dreierkette gewisse Vorteile, die Dreierkette habe gegenüber der Viererkette aber auch Vorteile – andere eben. Da sei eine Abwägung zu treffen. Ich lasse mich mal überraschen, rechne aber mit einem 3-4-3 auf Freiburger Seite.

Mein Tagesablauf am heutigen Spieltag: Um 6.45 Uhr und 8.15 Uhr lief mein Vorbericht bei baden.fm. Nach der Erstausstrahlung, die ich noch im Bett verfolgte, stand ich auf, machte mich frisch und zog mir meine gebrandeten Fußball-Reporter-Klamotten an. Den Kaffee nahm ich in einer Thermoskanne mit, denn zum Frühstück war keine Zeit. Wegen des leichten Schneefalls und der kalten Temperaturen hatte ich bei der Option Fahrrad für den Weg zur Schule mein väterliches Veto eingelegt und habe meine beiden noch schulpflichtigen Kinder – die zwei Erwachsenen sind ja schon längst im Beruf – im Auto zur Schule gebracht. So saß ich bei der Zweitausstrahlung des Radiobeitrags bereits in meinem Redaktionsbüro. Natürlich hörte ich trotzdem zu, denn mich interessiert ja auch, wie der Moderator meinen „Aufsager“ verkauft. Peter Helwig, einer unserer Morningmänner bei baden.fm, ist eher fußballfern, deshalb merkte ich, dass irgendetwas hakte. Aer erst beim zweiten Mal hören, wurde mir klar, das es war: Ich hatte als Anmoderation empfohlen zu sagen, dass sich vielleicht schon heute Abend entscheidet, ob der SC 2024 international in der Europa League oder der Conference League spielt. Peter betonte das jetzt so, dass sich entscheide, ob der SC international spiele – in der Europa League oder der Conference League kam dann so nachgeschoben. You see  the difference? Also nochmal für alle: Der SC spielt in jedem Fall international; er braucht noch einen Punkt aus den Spielen gegen Piräus und in London gegen West Ham, damit das in der Europa League passiert. „Schlimmstenfalls“ geht es in der Conference League weiter – bei zwei Niederlagen des SC und zwei Siegen von Olympiakos zum Ende der Gruppenphase. Ich gebe aber zu, das ist schon ein wenig kompliziert.

 

Zurück zum Tagesablauf: Nachdem ich die Zweitausstrahlung gehört hatte, bekam ich Lust aufs Tagebuch und seither schreibe ich hier…

Weiter geht’s dann mit der Vorbereitung der nächsten Zeitungsausgabe vom ReblandKurier. Neben meinem normalen Tagesgeschäft, vertrete ich gerade die Kollegin, die sonst die Ausgabe „Südlicher Breisgau“, also für den Raum Bad Krozingen – Staufen – Ehrenkirchen vorbereitet und „baut“. Da habe ich gut zu tun…  Um 12 Uhr läuft hier in der Zeitungsredaktion ein Telefon-Gewinnspiel. Leser rufen an und der Dritte, Sechste und Neunte gewinnt zwei Karten für die Show von Bernd Stelter morgen Abend im Festspielhaus Badenweiler plus die Teilnahme an einem „Walk&Talk“, einer neuen Form des klassischen „Meet&Greet“  - wer gewinnt, kann einem 90 minütigen Spaziergang mit dem Künstler teilnehmen und ihn so näher kennenlernen. Ich selbst laufe vermutlich auch mit…

Um 13 Uhr habe ich einen Termin in Staufen und um 15.30 Uhr ein Mitarbeitergespräch.

Um 16.15 Uhr – so habe ich es meinem Sohn Ben angekündigt – komme ich nach Hause, um ihn zur Fahrt ins Europa-Park Stadion abzuholen. Zwei Stunden vor dem Spiel am Arbeitsplatz sein, das gilt auch bei Heimspielen in der Europa League für mich. Zumal ich ja meinen angestammten Platz – Reihe 14, Platz 14 - wegen des großen RTL-Teams, das die ganze oberste Reihe der Pressetribüne in Beschlag nimmt, nicht einnehmen kann. In der Regel sitze ich dann in Reihe 12, Platz 12. Das muss dann aber heute Abend im Zweifelsfall noch geklärt und eingerichtet werden. Außerdem brauche ich den Vorlauf, um gedanklich und konzentrationsmäßig vom Tagesgeschäft Zeitung zum Fußball und zur Radioübertragung zu kommen. Sendestart ist ja auch schon um 18 Uhr. Letztlich geht dann doch alles recht schnell, wenn ich mal vor Ort bin – planmäßig also um 16.45 Uhr.