Kurzer Rückblick (wg. Urlaub):

Mit dem Wochenende des ersten Heimspiels der Saison, ausgerechnet gegen Mitfavorit Borussia Dortmund, endete mein Urlaub im WZO-Verlag. Natürlich beschäftigte mich das schwere Spiel, bis hin zur Belastung. Wie könnten die Jungs gegen diesen übermächtigen Gegner bestehen? Wieder bestehen? Denn im Februar, beim 2:1, hatte es doch geklappt… Also schaute ich nach, was sich Streich und Co. damals hatten einfallen lassen. Sofort fiel mir der Wechsel vom sonst üblichen 3-4-3 zum 4-4-2 auf und die Erinnerung wurde wach, dass Dortmunds „Wunderstürmer“ Erling Haaland im Februar in Freiburg überhaupt nicht zur Entfaltung gekommen war. So entstand bei mir der Gedanke, die Jungs würden es genauso wieder probieren. Ein bisschen Glück und herausragende Einzelleistungen brauchst Du bei solchen Spielen zweier Gegner mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen immer, aber so ein paar Sachen liegen dann nicht am Glück und so. Ich hoffte also, dass Christian Streich die Dortmunder in der Haaland-Ära irgendwie entschlüsselt hatte und den gleichen Schlüssel wie im Februar auch jetzt im August des Jahres 2021 anwenden würde. Ich äußerte diese Vermutung am Freitag vor dem Spiel auch in unserem allwöchentlichen Talk in der Morningshow von baden.fm. Und was soll ich sagen: Genauso ist es gekommen! Der SC in 4-4-2, die Innenverteidiger Lienhart und – besonders auffällig – Schlotterbeck bestechend stark, die große BVB-Waffe Haaland (fast) chancenlos. Am Ende stand wieder ein 2:1-Sieg des SC und die Parallelitäten zum Februar-Duell waren augenfällig – und eben kein Zufall. Schaut man genau hin, sieht man, dass Borussia zwar 67 Prozent Ballbesitz hatte und optisch sehr überlegen wirkte aber einmal mehr hatte der SC ein leichtes Chancenplus und qualitativ sogar die besseren Chancen. Immerhin kam der offenbar vom Ball überraschte Jeong aus fünf Metern und Mittelstürmerposition frei zum Schuss… Mit anderen Worten: Ein verdienter Sieg des SC Freiburg, der nach drei Pflichtspielen der neuen Saison noch ohne Niederlage ist und richtig gut reinkommt in das Spieljahr 21/22.

Ich genoss den Erfolg gegen Borussia – das war natürlich ein Festtag – mit einer kalten Dose Jim Beam-Cola (zero) auf dem heimischen Sofa. Am Sonntag musste ich vom Homeoffice aus Türkgücü München gegen die U23 des SC kommentieren und am Montag wieder in meinen Redaktionsleiterjob beim WZO-Verlag einsteigen.

Auch deshalb gibt es das Tagebuch nun wieder im üblichen Rhythmus. Ich wünsche uns allen eine gute Saison!