23. Spieltag der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen Fortuna Düsseldorf

Samstag, 22. Februar 2020, 15.30 Uhr

Schwarzwald-Stadion, Freiburg

SC Freiburg - Fortuna Düsseldorf

Das Vorspiel

 

Es gibt zwei, drei Gründe, warum mir Fortuna Düsseldorf irgendwie sympathisch war. Friedhelm Funkel war einer davon. Ein anderer ist mein alter Spezi Lars, seit Jahrzehnten in Düsseldorf wohnhaft, der Telefongespräche mitunter mit dem Lied beginnt, in dem vermittelt wird, dass die Fortuna – mit Betonung auf dem a – wieder da sei. Ein dritter Sympathiepunkt ist Kako. Der Schlacks aus Bielefeld lebt schon lange als professioneller Fahrradvermieter auf Langeoog und ist strammer Fortuna-Anhänger. Kako, dessen Mutter der Legende nach einst mit Marlon Brando tanzte, weshalb ich Kako jahrelang Kako Brando nannte, ist ein Typ, der nach dem rheinischen Motto lebt: Man muss auch jönne könne. So überließ er mir Anfang der Achtziger Jahre für ein paar Nächte seinen Wohnwagen in Le Pradet (Südfrankreich) und schlief woanders, damit ich ungestört die deutsch-französische Freundschaft pflegen und vertiefen konnte. Sie hieß Valerie aber das ist ein anderes Thema.

So viel sprach für Fortuna und dann kam Globetrotter Lutz Pfannenstiel. Dieser langhaarige Ex-Torwart aus Zwiesel - schon der Geburtsort spricht Bände, bei dem man sich schon fragt, wie so einer in eine so machtvolle Position bei einem Bundesligisten kommen kann. An der Frisur kann es nicht liegen. Der Mann wirkt im Bundesligazirkus irgendwie wie ein Fremdkörper und es wundert mich überhaupt nicht, dass er jetzt seinen vorzeitigen Abschied eingereicht hat, nachdem er zwei Wochen zuvor Friedhelm Funkel gefeuert hat. So ist das dann mit der Sympathie für Fortuna… Funkel ist raus, Lars meldet sich schon lange nicht mehr und Kakos Großtat ist irgendwie verjährt. Trotzdem ein Gruß auf die Insel! Mit Fortuna kann ich jedenfalls nichts mehr anfangen, auch weil ich mich wegen des, was unsere journalistischen Arbeitsbedingungen betrifft, ziemlich vermurksten Stadions immer ärgern muss, wenn ich dahin reise. Zum Glück ist das am Samstag ein Heimspiel. Eines der letzten im Schwarzwald-Stadion.

Worum geht’s?

Letztlich vermutlich um die Frage, ob der SC tatsächlich noch die Chance aufrechterhält, in der nächsten Saison, der Premieren-Spielzeit im neuen Stadion, von den sogenannten europäischen Fleischtöpfen zu zehren. Natürlich stellt sich die Frage, ob es denn gut für Freiburg wäre, dies zu schaffen. Da gehen die Meinungen auseinander.

Ich denke, mit dem aktuellen, vom Leistungsspektrum her besonders breit aufgestellten SC- Kader wäre es machbar. Für das neue Stadion, so beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim Vernunft einkehrt, wäre es eine fantastische internationale Einweihung, ja und dann gibt es noch die ganz persönlichen Motive... Für mich als Radioreporter im 60. Lebensjahr wäre es natürlich auch großartig, noch einmal international, mit dem baden.fm-Mikrofon, an der Seite des SC Freiburg unterwegs zu sein. Prag, Zürich, Puchov, Rotterdam, Liberec, Sevilla – um einige prägende Stationen zu nennen -  das waren Dienstreisen und zugleich Meilensteine meiner Reporter-Karriere. Da dürfen ruhig noch ein paar dazukommen.

Ein paar Jahre werde ich die die Belastungen noch tragen und die außerordentliche Freude am Job empfinden können. Wie oft wird der SC in den überschaubaren Jahren, die in dieser Rolle noch vor mir liegen, noch die Chance haben, „oben“ anzuklopfen? Nur mal zur Einordnung: In der vergangenen Saison, einer sehr zufriedenstellenden für den SC, fehlten rund 20 Punkte, um international zu werden. Wenn man also die Chance hätte, da noch mal mitzumischen bzw. anzuklopfen, dann vielleicht in diesem bislang so herausragend erfolgreich laufenden Spieljahr.

Ich glaube allerdings, die Möglichkeit wird nur realistisch, wenn Fortuna Düsseldorf geschlagen wird. Das wäre so ein Signal nach innen und nach außen – „wir können es schaffen!“

Jetzt könnte man sagen, ja, aber gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller tut sich unser SC immer so besonders schwer. Das stimmt. Aber das Hinspiel in Düsseldorf haben die Jungs gewonnen. Verdient. Das macht mir doch Mut vor dem Kräftemessen mit der Fortuna. Außerdem die aufsteigende Tendenz in der fußballerischen Leistung und die zurückgewonnene Sicherheit. Nein, Friedhelm, Lars, Kako, es kann und darf am Samstag nur einen Sieger geben – den Sport-Club.

Ob das dann am Ende einen der ersten sechs oder sieben Plätze zur Folge hätte, bleibt abzuwarten. Insbesondere das bevorstehende Auswärtsprogramm ist sportlich: Dortmund, Leipzig, Frankfurt, Wolfsburg, Bayern. Zuhause kann der SC zwar jeden schlagen, „Angstgegner“ Union, die gegen den Abstieg kämpfenden Werderaner, die Spitzenteams Leverkusen und Mönchengladbach, die nach dem Klinsmann-Abgang trotzig-starke Hertha und zum Saisonabschluss Schalke – das wird auch kein Zuckerschlecken. Mit Freiburger Understatement könnte man jetzt sagen: Sieg gegen Düsseldorf und Werder, Punkt gegen Union – dann sind 40 Punkte im Sack und alles andere ist Luxus und „nice to have“. Europa? Schaun mer mal. Aber der Dreier gegen Düsseldorf, der sollte es schon sein… finde ich.

Heute Mittag ist Pressekonferenz mit Christian Streich. Danach mache ich hier weiter.

Die Erkenntnisse aus der Pressekonferenz sind schnell zusammengefasst: Robin Koch ist in Augsburg umgeknickt und konnte bislang nicht am regulären Mannschaftstraining teilnehmen. Sein Einsatz gegen Fortuna Düsseldorf ist mit einem Fragezeichen versehen. Alle anderen Kaderspieler der jüngsten Vergangenheit sind fit – Christian Streich, der nach dem 1:0-Sieg gegen Hoffenheim drei personelle Wechsel vorgenommen hatte, erwägt auch nach dem Remis beim FCA zwei bis drei Änderungen in der Startelf. Die Spieler, die nach dem Hoffenheim-Spiel für viele überraschend weichen mussten, drängen zurück, auch ein Philipp Lienhart sei selbstverständlich ein Thema. Düsseldorf hat seine Spielweise nach dem Trainerwechsel geändert, spiele wieder etwas aggressiver und es sei am Samstag eher von einem ausgeglichenem Ballbesitzverhältnis auszugehen. Außerdem warnt Streich vor einem engagierten Gegner, der gegen den Abstieg kämpft. 2.000 Fans begleiten die Fortuna nach Südbaden.

Na ja, so richtig schlau wird man bei den Pressekonferenzen nicht wirklich. Die Ankündigung, zwei bis drei Wechsel vorzunehmen könnte ein Fingerzeig darauf sein, dass dieselbe Elf spielt wie in Augsburg. Die dort von vielen Beobachtern wahrgenommene  gute Leistung fand auch Streich in Ordnung, wies aber darauf hin, dass der FC Augsburg gegen den SC keine gute Tagesform hatte und zudem sehr tief  hinten drin stand. Das werde am Samstag schon ein anderes Spiel.

Und dennoch… Viel wird sich an der Auflaufformation nicht ändern, glaube ich. Es sei denn, Streich will die Düsseldorfer Aufstellung spiegeln, um dann die besseren Einzelspieler auf Freiburger Seite zu vermuten. Dann würde er zur Dreierkette zurückkehren, die in den letzten beiden Spielen erst im Laufe der Begegnungen zum Tragen kam. Begonnen hatte der SC gegen Hoffenheim und in Augsburg mit 4-4-2. Spielt der gegen Düsseldorf 3-4-3 könnte der Freiburger Trainer einen Innenverteidiger mehr berücksichtigen, sprich Heintz oder Lienhart bringen.

Lassen wir uns überraschen…

Mein Anlauf auf den 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat mit dem Verfassen dieses Vorspiels und dem Besuch der Pressekonferenz begonnen. Weiter geht es nachher noch mit persönlichem Fitnesstraining im Studio – erst Kraft, dann Ausdauer – bevor ich morgen, nach dem Auftritt im "Guten Morgen mit Lisa und Reyk" bei baden.fm  nochmal einen fußballfreien Arbeitstag im WZO-Verlag habe. Termine in Weisweil und Müllheim sind geplant, die Planungskonferenz der Redaktion am Nachmittag, danach rückt das Wochenende in Windeseile näher. Der Freitagabend gehört dann der DAZN-Übertragung vom Spiel Bayern gegen SC Paderborn. Das Hinspiel habe ich noch live in der Benteler-Arena verfolgt, bevor ich einen Tag später den Freiburger Sieg in Düsseldorf kommentieren durfte.

Ich übertrage das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen Fortuna Düsseldorf am Samstagnachmittag ab 15 Uhr  live in der baden.fm-Bundesligashow.

 

Das Fußballspiel

(Mein 969. SC-Pflichtspiel als Livereporter im Radio)

Verglichen mit dem 1:1 beim FC Augsburg gab es beim SC gegen Fortuna nur einen personellen Wechsel: Shanghoon Kwon kam für den verletzten Amir Abrashi (Muskelfaserriss) ins Team und nahm den Platz im offensiven rechten Mittelfeld ein. Janik Haberer, der in Augsburg auf dieser Position gespielt hatte rückte neben Nicolas Höfler ins Mittelfeld-Zentrum. Der Sport-Club bot gegen tief stehende und auf Konter lauernde Düsseldorfer eines seiner schwächeren Spiele. Zwar lief der Ball ganz gut durch die eigenen Reihen, jedoch gelang es kaum, Torgefahr heraufzubeschwören und das SC-Spiel kam irgendwie blutleer daher, strahlte keine Energie aus. In der 37.Minute kam eine gewisse Schläfrigkeit dazu, als die Platzherren Fortuna bei einer kurz ausgeführten Ecke ungestört machen ließen, Stöger daraufhin völlig unbedrängt in die Mitte flanken konnte, wo sich der aufgerückte Hoffmann im Kopfballduell scheinbar problemlos gegen Haberer durchsetzen konnte. Dieser Treffer zählte, nachdem in der sechsten Minute ein vermeintliches Eigentor von Günter im Anschluss an eine „Flippersituation“, nach strammem Schuss von Thommy, wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt worden war. Die Gäste-Führung zur Pause ging in Ordnung.

Der auffälligste Freiburger Offensivspieler, Changhoon Kwon, blieb nach dem Wechsel in der Kabine – muskuläre Probleme des Südkoreaners zwangen Christian Streich zu dieser Maßnahme. Der Hoffnungsträger der Fans, Nils Petersen, kam für die zweite Halbzeit auf das Spielfeld. Das Angriffsspiel der Platzherren wurde nach dem Wechsel etwas belebter, mit zunehmender Spielzeit wurde auch das Eckballverhältnis von anfangs 0:3 in ein 7:4 gedreht – die wenigen gelungenen Abschlüsse führten aber nicht zum erhofften Erfolg, zudem zeigte Fortuna-Torwart Kastenmeier ein tolle Leistung.

Kurioses in der 61. Minute: Es gab Eckball für den SC und Nicolas Höfler rannte in die Kabine. Ich ging von einem menschlichen Bedürfnis aus und sagte das auch am Mikrofon, offiziell korrigierte der SC diese Interpretation diverser Medien aber nach dem Spiel und gab zu Protokoll, Höfler habe wegen starker Schmerzen  im Sprunggelenk „getaped“ werden müssen. Derweil wurde der Eckball ausgeführt, abgewehrt und landete etwa 25 Meter vor dem Tor bei Jonathan Schmid. Der Elsässer war in dieser Szene letzter Mann der inzwischen ganz auf Angriff gebürsteten Freiburger und vertändelte den Ball, statt ihn gleich wieder in den Strafraum zu flanken. Thommy nahm das Leder auf und spurtete mit dem Ball am Fuß über den ganzen Platz, bevor er ihn unhaltbar für Schwolow zum 0:2 einschoss. Als der SC den Anstoß ausführte kam Höfler zurück auf den Platz. Ob er den Treffer hätte verhindern können, ob es bei „elf gegen elf“ eine andere Absicherung beim SC gegeben hätte, bleibt Spekulation. Das ist auch wurscht – sicher war Höfler nicht in der Kabine verschwunden, um ein gutes Buch zu lesen. Es ist halt dumm gelaufen für den SC…

Erst nach dem 0:2 gab der Sport-Club so richtig Gas, gewann jetzt die meisten Zweikämpfe und hatte Chancen. Es war allerdings eine Kunst, die brotlos blieb, denn ein Treffer wollten den Freiburgern einfach nicht gelingen.

„Verdiente Niederlage“ musste man am Ende feststellen. Wie schon unlängst gegen ein anderes Kellerkind, den SC Paderborn.

 

Das Nachspiel

Nach Niederlagen ist auch der Job des Interviewers kein leichter. Da ich etwas zu spät in die Mixedzone kam, musste ich Christian Günter, der gerade schon von den Kollegen „vernommen“ wurde, sogar bitten, mir eine zweite Fragerunde zuzugestehen, was dieser allerdings ohne zu murren tat. Als nächstes kam Alex Schwolow – jetzt war ich wieder „Wortführer“ in unserer Ecke, doch schon nach kurzer Zeit kam Sina Ojo aus der Presseabteilung des SC, um „Schwolli“ in die Kabine zu bitten – der Trainer wollte die Mannschaft um sich versammeln. Wir einigten uns auf eine letzte Frage – ein erster Anlauf auf das nächste Spiel in Dortmund – dann musste der Keeper zum Team. Ich lief in die Pressekonferenz, in der ich eine etwas frostige Atmosphäre zwischen Christian Streich und Fortuna-Coach Uwe Rösler wahrnahm. Das Trainer-Interview verlief dann relativ kurz und trocken. Dem Trainer missfiel über weite Strecken „die fehlende Körperlichkeit“ im Spiel seiner Mannschaft. Sicher ein Ansatz mit Blick auf die nächsten Spiele, am Samstag in Dortmund und eine Woche später gegen den 1. FC Union Berlin, der den SC in der laufenden Saison trotz mutmaßlich weniger fußballerischer Qualität im Kader, schon zweimal schlagen konnte. Dortmund, das wird ein völlig anderes Spiel, ahne ich, aber gegen Union werden die taktischen Rollen ähnlich verteilt sein wie gegen Düsseldorf. Ohne Körperlichkeit und Zweikampfstärke gibt es gegen den Aufsteiger die dritte Niederlage binnen eines Jahres.

Und Dortmund? Das wird strukturell ein ganz anderes Spiel. Im Normalfall ist der SC chancenlos und muss aufpassen, nicht im Haaland-Orkan unterzugehen. In der Chancenlosigkeit liegt aber wieder die Chance, durch eine gute Leistung und vielleicht sogar einen Punktgewinn das momentan getrübte Stimmungsbild in Freiburg zu ändern. Dortmund – mal gucken aber Union wird dann die Nagelprobe, der Charaktertest…

Solche Gedanken beschäftigten mich auf dem Heimweg vom Stadion. Beim Warten auf den Shuttlebus zum Presse- und VIP-Parkplatz am Schloss Ebnet lernte ich den Vater von Christian Streich persönlich kennen. Der einstige Metzger aus Eimeldingen erzählte, dass er immer meine Kolumne im Wochenblatt lese und machte mir ein Kompliment für die Texte, die ich meistens mit etwas Abstand zum unmittelbaren Spiel, am Montagvormittag schreibe. Ich freute mich über das Lob. Apropos Kolumne – hier ist der vorbereitete Text für diese Woche:

 

SC INTEAM

Der Radioreporter – in diesem Fall identisch mit dem Autor dieser Zeilen – kommentierte die Partie SC Freiburg gegen Fortuna Düsseldorf mit der kritischen Einlassung, ihm fehle die Ausstrahlung von Energie im Spiel des Sport-Clubs; Trainer Christian Streich bemängelte im Nachhinein, vor allem in der ersten Halbzeit habe ihm „die   Körperlichkeit“ im Spiel seiner Mannschaft gefehlt. Hier „fehlende Energie“, dort „fehlende Körperlichkeit“ – vermutlich zwei unterschiedliche Beschreibungen für dasselbe Problem. Zulange versuchten die Schwarzwälder gegen die Rheinländer alleine über fußballerische Mittel zum Erfolg zu kommen, vermieden Risikopässe und Zweikämpfe. Geradezu gemächlich plätscherte das Spiel dahin. Als die SC-Kicker endlich das richtige Mittel entdeckten, um Fortuna in Schwierigkeiten zu stürzen, stand es schon 0:2 für die Gäste. Mangelnde Effizienz auf Seiten der Platzherren und ein über sich selbst hinauswachsender Torwart Kastenmeier verhinderten in den letzten 20 Minuten eine Ergebniskorrektur.

Für Fußball-Freiburg war der Fasnachtssamstag 2020 ein „gebrauchter Tag“. Sinnbildlich dafür, dass irgendwie alles gegen den Sport-Club lief, waren zwei Randereignisse: Der einzige SC-Kicker, der die Kulisse im ausverkauften Schwarzwald-Stadion schon vor der Pause zu Szenenapplaus verführt hatte, der südkoreanische Nationalspieler Shanghoon Kwon, musste zur Pause mit muskulären Problemen passen. Und ausgerechnet als Nicolas Höfler wegen einer Behandlungspause nicht auf dem Spielfeld war, entwickelte sich aus einer SC-Ecke, nach einem Fehler von Jonathan Schmid, der Konter zum 0:2, der den SC in Unterzahl traf. Die verlorene Partie gegen Düsseldorf reiht sich ein in die Liste der Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Gegner. Es scheint nicht alleine die taktische Anforderung zu sein, gegen „Kellerkinder“ das Spiel machen zu müssen, sondern ein Stück weit spielt scheinbar der Kopf (nicht) mit. Wie anders  lässt sich eine „fehlende Körperlichkeit“ bis zum Zeitpunkt einer unmittelbar  bevorstehenden Niederlage erklären? Christian Streich wird seinen Männern besagten Kopf waschen. Auf Platz neun stehend hat der SC die Komfortzone der Liga fast schon  verlassen und  steht vor einem hammerharten Restprogramm. Unter anderem warten Auswärtsspiele bei den im Titelrennen befindlichen „Überfliegern“ Dortmund, Leipzig und München. Hinzu   kommen Heimspiele wie jenes gegen „Angstgegner“ Union Berlin und die im Abstiegskampf um jeden Meter Boden kämpfenden Teams von Werder Bremen und Hertha BSC. Ohne die vom Trainer gegen Düsseldorf über weite Strecken vermisste Körperlichkeit, ohne Energie, geht da gar nichts. Kurskorrekturen sind Trainer Christian Streich und seinen Jungs in der laufenden Saison schon einige Male gelungen. Mit schwachen Auftritten ist man beim SC stets konstruktiv umgegangen. So wird es bleiben. Dann ist das Saisonziel nicht in Gefahr. (Zitatende)

 

Zurück zum Wochenende des 23. Bundesligaspieltags: Gemeinsam mit meiner Familie zog ich mir DSDS rein – was willst du mit kleinen Kindern auch anderes schauen an einem Samstagabend. Gegen später kam noch meine große Tochter Caroline aus Frankfurt zum Übernachtungsbesuch. Wir verabredeten schon mal den kompletten Familienbesuch in der Commerzbank-Arena, wenn der SC am 5. April in Frankfurt spielt. Die Karten hatte ich längst geordert, sodass mein ganzer Clan, ob nun in Bad Krozingen, Frankfurt oder Zürich ansässig (und auch etwas mit der Eintracht sympathisierend), im SC-Block sitzen wird. Ben wird die (auch) der Eintracht zuzuordnenden Geschwister schon einnorden…

Am Sonntag zwang ich mich zum Training und hörte via Kopfhörer den Sport1-Doppelpass. Beides war eine Qual – Training und Sendung.

Danach stand Arminia auf dem Programm. Da der SC und Montpellier ihre Spiele verloren hatten, war das ein schlechtes Omen für meine „Jugendliebe“ Arminia. Diese trotzte aber nicht nur meinem Aberglauben sondern auch den ostwestfälischen Regenstürmen und schlug Hannover 96 mit 1:0. Ich freute mich sehr und sah mich in meinen Planungen für die nächsten beiden Wochen bestätigt; kombiniere ich doch die Dienstreise zum SC-Spiel in Dortmund (Samstag) mit dem Besuch des Arminia-Heimspiels (Sonntag) gegen Wiesbaden und reise zwei Tage nach dem SC-Heimspiel gegen Union (7. März) zum Montagsspiel des VfB Stuttgart gegen Spitzenreiter Arminia.

Mehr zu den Planungen und vor allem zum SC vor dem Kick in Dortmund in Kürze.