3. Spieltag der Fußball-Bundesliga, VfB Stuttgart gegen SC Freiburg

Samstag, 28. August 2021, 15.30 Uhr,

Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart

VfB Stuttgart - SC Freiburg

Das Vorspiel

 

Gestern erreichte mich auf meiner E-Mail-Adresse beim WZO-Verlag, seitens des Europa-Parks die Einladung zu einer digitalen Pressekonferenz zur Bekanntgabe der künftigen erweiterten Kooperation zwischen dem Europa-Park und dem SC Freiburg. Eine ähnliche Einladung hatte ich neulich schon im Zusammenhang mit der Badenova bekommen, weshalb ich diesmal nicht sofort an das „naming-right“ für das neue Stadion dachte, wie im Fall von badenova, wo sich der Verdacht dann aber schnell in Luft auslöste. Es ging damals um die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Stadions. Würde es jetzt womöglich um ein neues Showprogramm rund um die Spiele gehen? Abwarten…

Dann sah ich in meinem E-Mail-Briefkasten für meine Radio-Arbeit die Einladung des SC Freiburg zu derselben PK, diesmal allerdings in Präsenz und – das ist wichtig – im neuen Stadion!!! Das deutet dann doch sehr auf die Bekanntgabe des neuen Namensgebers für das Stadion hin. Also Europa-Park Stadion oder Europa-Park Arena? Es könnte so kommen  - und ich fände es gut; ein regionaler Partner mit langjähriger Verbindung zum SC, ein beliebter Freizeitpark und keine Hähnerfarm, Versicherung oder sonst etwas Zungenbrechlerisches… Ich ahne, dass der Öffentlichkeit am Dienstag der Name des neuen Stadions offeriert wird. Gerade unser SC Freiburg, der ohnehin mit kleineren Summen arbeitet als die meisten anderen Clubs der Liga, ist auf das Geld aus der Vermarktung des Stadionnamens angewiesen. Kritik aus der Traditionalistenecke verbietet sich. Im Dreisamstadion ist Dritte Liga möglich, um in der Ersten Liga mitzuhalten, brauchst du dieses Geld, das ich im siebenstelligen Bereich vermute. Ob es wirklich so kommt, wie vermutet, mit dem Europa-Park als Namenssponsor dieses wunderbaren Fußballtempels  wird der Dienstag zeigen. Ich wiederhole: Ich würde mich freuen!

Vorher steht freilich noch ein überaus reizvolles Auswärtsspiel beim ewigen Rivalen VfB Stuttgart. Der finanziell bestens ausgestattete Verein aus der Landeshauptstadt ist mit einem 5:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Greuther Fürth furios in die neue Saison gestartet – am vergangenen Wochenende gab es dann bei brutal starken Leipzigern eine sang- und klanglose 4:0-Niederlage. Hinzu kam die schwere Verletzung von Sturmhoffnung Sasa Kalajdzic, der nun länger ausfällt – genau wie der pfeilschnelle Silas, der jetzt ganz offiziell nur noch mit seinem Vornamen geführt wird. Eigentlich hieß er letzte Saison Silas Wamangituka. Irgendwann hat der Spieler gestanden Opfer von Machenschaften seines Beraters, eines Spielervermittlers, zu sein und eben nicht Wamandituka zu heißen. Nun heißt er Silas Katompa Mvumpa, wird aber offiziell als Silas geführt. In jedem Fall ist er verletzt. Kalajdzic und Silas sind die Jungs, die dem SC in der Vorsaison einige Bälle ins Netz gelegt haben: Beide trafen beim Freiburger 2:3-Sieg am ersten Spieltag für den VfB. Petersen, Sallai und Grifo hatten für den SC vorgelegt, was am Ende knapp und glücklich zum Erfolg reichte. Silas schoss auch die Stuttgarter Führung im Rückspiel, das der SC am Ende mit 2:1 gewann. Beim zwischenzeitlichen Pokalspiel, kurz vor Weihnachten, schoss Kalajdzic das Tor des Tages für die Schwaben. Beide auf Freiburg eingeschossenen VfB-Angreifer fehlen also morgen beim abermaligen Duell.

Beim SC fehlt Jonathan Schmid wegen eines Coronafalls im familiären Umfeld. „Jonny“ befindet sich zur Vorsicht in Quarantäne. Für den Elsässer, übrigens ein „Frankoösi“ wird wohl Lukas Kübler in die Startelf rücken. „Kübi“ ist wiederum einer, dessen Wirken mehr in einer 4-4-2-Formation positiv zur Geltung  kommt als in einem 3-4-3. Führt das dazu, dass der SC in Stuttgart, wie gegen Dortmund, mit Viererkette spielt? Schwer zu sagen, denn beim 3:2-Sieg in Stuttgart gab es die Viererkette, beim 2:1 im Rückspiel aber ein 3-4-3. Mein persönlicher Aufstellungstipp:

Flekken – Kübler, Lienhart, Schlotterbeck, Günter – Sallai, Höfler, Keitel (Eggestein), Grifo – Jeong – Höler.

Nun zum Reporter: Heute ist Freitag und um 17 Uhr bin ich bei baden.fm angekündigt, um den Hybrid-Toyota für die Auswärtsreise Stuttgart abzuholen. Ich fahre aber erst am Samstagmorgen in aller Ruhe und werde – wie beim Würzburg-Spiel – im Hotel am Wilhelmsplatz einchecken. Vielleicht bleibt dann noch Zeit für ein Käffchen, bevor ich zur Mercedes-Benz-Arena fahre. Dort will ich frühzeitig an meinem Arbeitsplatz sitzen, um mir auf dem iPad das Spiel der U23 bei Viktoria  Köln anzuschauen, bevor die Bundesliga mich in ihren bann schlägt. Mittagessen fällt aus – wie so häufig in letzter Zeit, mache ich doch eine medizinisch begleitete Abnehmkur durch. Ich habe jetzt in gut vier Wochen etwa 11 Kilo abgespeckt, das ist aber nur etwa ein Drittel von dem, was weg soll. In acht Wochen will ich deutlich schlanker sein. Einmal die Woche bekomme ich eine Spritze, die die Insulin-Produktion im Körper anregt. Eigentlich ein Ding für Diabetiker im Anfangsstadium – man hat aber erkannt, dass erhebliche Gewichtsabnahmen auftraten, da als Nebeneffekt im Resultat Appetitlosigkeit im besten Sinne zu beobachten ist. Ich erlebe das als faszinierend, esse verglichen mit vorher extrem wenig und spüre förmlich, wie die Kilos schwinden. Auf drei Monate ist das angelegt. Dann sollte ich 20 bis 30 Kilo weg haben und lernen, auch ohne pharmazeutische Unterstützung vernünftig zu essen und auch wieder Sport zu treiben, was während der Corona-Krise eingeschlafen ist und durch Gewichtszunahme auch irgendwie nicht mehr funktionierte. Jetzt bin ich also auf einem guten Weg. Ganz kleine Ausbrüche aus meiner Disziplin, die mir aber wirklich leicht fällt, erlaube ich mir manchmal mit Wein oder Whisky-Cola, meinen alkoholischen Favoriten. In Stuttgart könnte es wieder passieren; vor allem im Siegesfall… Denn ich bleibe vor Ort und übernachte im Schwabenland…

Nochmal zurück zum Fußball: In Stuttgart gibt es ein Wiedersehen mit unserem Torwart aus der Vorsaison. Bei aller Sympathie, Flo: VfB geht gar nicht und ich hoffe, die Jungs schießen die die Bude voll (smile)!

 

Das Fußballspiel

(Mein 1018. SC-Livespiel am Radio-Mikrofon)

Es war der Hammer… Wie im vergangenen Jahr ging der SC in Stuttgart, diesmal vor 25.000 zugelassenen Zuschauern – 1.200 davon aus Südbaden – früh und deutlich in Führung: Schon in der 3. Und 9. Minute schlug Freiburgs Südkoreaner Wooyeong Jeong zweimal zu. Nach Zusammenspiel mit Vincenzo Grifo ist Kapitän Christian Günter in der dritten Minute auf dem linken Flügel frei durch, flankt butterweich und zielgenau ins Zentrum und ausgerechnet der Kleinste und Schmächtigste in der SC-Startelf kommt frei zum Kopfball. Unhaltbar für ex-SC-Torwart „Flo“ Müller schlägt es ein. Sechs Minuten später gibt es die zweite Ecke für die furios startenden Gäste aus Südbaden: Diesmal flankt Christian Günter von der rechten Seite, Müller faustet den Ball genau auf den Schützen des 0:1 und Wooyeong Jeong lässt sich nicht zweimal bitten; mit einem technisch anspruchsvollen Dropkick aus etwa 12 Metern und halblinker Position netzt der Mann, der erst zu Beginn der Saison den Sprung in die Startelf schaffte, insgesamt gut spielte,  aber in den ersten drei Pflichtspielen in der Effizienz Wünsche offen ließ, eiskalt ein. Effizienz? Top! Zwei Chancen, zwei Tore – nach nicht einmal zehn Minuten war der SC in Stuttgart klar auf der Siegerstraße.

Der erste zaghafte Versuch der Hausherren in der 10. Minute: Der ex-Bielefelder Massimo versucht es aus der zweiten Reihe mit einem platzierten Schlenzer Richtung Tordreieck, findet im „fliegenden Holländer“ Mark Flekken aber seinen Meister – „Flekki“ hält den Ball souverän, strahlt Sicherheit aus.

In der 19. Minute kombiniert sich der VfB – nach Konzentrationsfehlern im Freiburger Mittelfeld – stark in den Freiburger Strafraum hinein, Klimowicz visiert aus kurzer Distanz das kurze Eck an, doch Mark Flekken ist wieder zur Stelle, taucht blitzschnell ab und hält die 0:2-Führung.

Bei eigenen Angriffen überzeugt der SC total, ein paar Unkonzentriertheiten mit Ballverlusten im Mittelfeld lassen mich aber nur verhalten jubeln…

Nach der 28. Minute wird es dann doch ausgelassener am baden.fm-Mikrofon: Flecken, zu dessen Stärken auch zielgenaue Abschläge zählen, bedient auf dem rechten Flügel Roland Sallai, der dribbelt nur kurz und flankt dann in die Mitte, wo sich Lucas Höler zwischen zwei Stuttgarter Verteidigern per Kopfball durchsetzen kann und den Ball zum 0:3 in den Winkel einnetzen kann. Ich muss meinen Gefühlsausdruck allerdings zeitlich etwas verschieben… im Radio laufen zunächst  Werbung und dann die Weltnachrichten… erst nach dem Verkehrsfunk darf ich schreien: „Toooooooooooooooor für den SC Freiburg – 0:3 in Stuttgart!“

Ich erinnere mich an die Vorsaison als der SC zur Pause 0:2 geführt hatte, kurz nach Wiederbeginn das 0:3 erzielt hatte, das 0:4 denkbar knapp verpasste und dann noch mächtig zittern musste, weil Stuttgart zweimal traf und der SC in der Schlussphase wankte und wackelte. Darauf wies ich die baden.fm-Hörer auch am Samstag hin und verfolgte das weitere Geschehen voller Spannung.

In meiner Schluss-Liveschalte der ersten Halbzeit schlug es dann tatsächlich zwei Mal ein beim Sport-Club. In der laufenden 45. Minute gelang dem wuchtigen Mavropanos ein Doppelpass mit Al Ghaddioui gegen passive Freiburger Abwehrspieler, die zuschauen, wie der Grieche sich den Ball vorlegt und abschließt. Zwei Minuten später, in der Nachspielzeit, flankt Endo von rechts, Al Ghaddioui steigt am höchsten und trifft ins lange Eck. 2:3, es folgt Halbzeitpfiff.

Die Cannstatter Kurve erwacht, der VfB ist wieder da und das nach dem 0:3 vermeintlich sicher geglaubte Erfolgserlebnis für den SC ist erstmal wieder in weite Ferne gerückt. Stuttgart hat den psychologischen Vorteil, Rückenwind sozusagen und noch 45 Minuten Zeit, das Ergebnis zu korrigieren und das Spiel zu drehen. Meine Laune in der Halbzeitpause, in der ich mir ein Käffchen gönnte, ging so… (trotz Auswärtsführung)

Rückblickend war es vielleicht ein Vorteil, dass der VfB noch vor der Pause so deutlich Alarm gemacht hatte, denn in der Pause konnten Trainerteam und Mannschaft eine Strategie für eine stabilere zweite Halbzeit schmieden.

Personell blieben Vincenzo Grifo – aus taktischen Gründen – Yannik Keitel und Nicolas Höfler (beide angeschlagen) – draußen. Manuel Gulde rückte als dritter Innenverteidiger ein und komplettierte für die taktische Neuordnung die nun geplante Dreier-/Fünferkette. Neuzugang Maximilian Eggestein und Janik Haberer bildeten nun das neue zentrale Mittelfeld. Alle machten ihre Sache in der zweiten Halbzeit fantastisch! Zwar änderte sich der äußere Eindruck des Spiels im Vergleich zur ersten Halbzeit total, weil der SC kein Offensivfeuerwerk mehr abfeuerte, dafür standen die Jungs hinten äußerst stabil. Klar, Stuttgart hatte viel Ballbesitz. So viel, dass der neben mir arbeitende Kommentator vom Stuttgarter Sender „Die Neue 107,7“  mir zuraunt „Ihr seid aber ganz schön am Schwimmen“. Ich konnte da nur schmunzeln und bat ihn, doch mal die aussichtsreichen Abschlüsse zu zählen – da lag Freiburg auch in der zweiten Halbzeit vorne – quantitativ und qualitativ: Zwei guten Schüssen von Roland Sallai und einem Distanzknaller von Maxi Eggestein stand nur ein Schrägschuss von Kilmowicz entgegen, den Flekken souverän abgewehrt hatte. In den allerletzten Minuten kam auf beiden Seiten noch eine Chance dazu: Al Ghaddioui setzte in Rückenlage einen Kopfball übers Tor und der eingewechselte Kevin Schade hätte nach einem Konter beinahe seinen ersten Bundesligatreffer erzielt, scheiterte mit dem etwas schüchternen Schrägschuss aber an Müller.

Am Ende stand ein verdienter SC-Sieg im Baden-Württemberg-Derby.

 

Das Nachspiel

Zufrieden fuhr ich die paar Kilometer zum Wilhelmsplatz im Stuttgarter Zentrum, wo ich mir eine mitgebrachte Dose Jim Beam mit Cola gönnte, während im TV die Sportschau lief. Später am Abend gönnte ich mir ein schönes Steak mit Gorgonzola-Soße im unmittelbar in Hotelnähe gelegenen Il Pomodoro, einem in Stuttgart offenbar sehr angesagten Italiener. Dass ich den Teller nicht leer essen konnte hängt ausschließlich mit meiner aktuellen Behandlung zusammen, die ich bereits an anderer Stelle vorgestellt habe und die mir helfen soll, endlich mein Übergewicht loszuwerden. Ich liege bei -11 Kilo und bin guter Hoffnung, auch wenn es gerade etwas stagniert…

Die Restgetränke des Abends waren Kaffee und Cola Zero, also nichts Sündiges. Um den Stuttgarter Sündenpfuhl ganz in der Nähe machte ich diesmal einen großen Bogen, hatte ich in den Bars doch nach dem Würzburg-Spiel etliche Whisky-Cola getrunken und am Ende 1,5 Kilo zugenommen. Das wollte ich nicht wieder erleben…

Am Sonntag fuhr ich nach dem Frühstück gut gelaunt mit einem Derbysieg im Kofferraum nach Hause, wo ich pünktlich zum Sport1-Doppelpass ankam.

Am Montag war dann wieder die Verlagsarbeit bei WZO angesagt. Ich machte mir zunächst die Freude, meine Kolumne „SC INTEAM“ zu verfassen. Hier ist sie im Wortlaut:

 

SC INTEAM

Der Online-Service von Sky reagierte am schnellsten: „Bester Saisonstart der Bundesligageschichte für den SC Freiburg“. Die Meldung vom Samstag stimmt, denn Zahlen lügen nicht. Die schöne Erinnerung an den gelungenen Saisonstart 19/20, als der SC am ersten Spieltag Mainz 05 mit 3:0 schlug, um dann beim SC Paderborn mit 3:1 zu gewinnen, hat vielleicht den Umstand verdrängt, dass der SC am dritten Spieltag eine unerwartete Heimniederlage gegen den 1. FC Köln kassiert- und   nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto hatte – jetzt sind es sieben … Und doch ist (noch lange) nicht der Zeitpunkt gekommen, für die Saison 22/23 schon mal die Europakarte zu studieren, denn bislang sind die Resultate verblüffend exakt  mit jenen der Vorsaison zu vergleichen: Auch 20/21 konnte der SC Favorit  Borussia Dortmund im Heimspiel mit 2:1 besiegen und es gelang ein 2:3-Auswärtssieg in Stuttgart – witziger Weise übrigens auch nach einer zwischenzeitlichen 0:3-Führung. Die Duplizität der Ereignisse wäre geradezu vollendet, hätte es in Bielefeld ein 1:0 für die Arminia gegeben, doch diesmal gab es ein torloses Remis; das ist nahe dran am vergangenen Jahr aber nicht dasselbe. Um im Quervergleich mit den Spielen der vergangenen Saison weiter mit einem Punkt, nämlich dem aus Bielefeld, knapp vorne zu liegen, müsste der SC sein Heimspiel nach der Länderspielpause, am Samstag, 11. September, um 15.30 Uhr gegen den 1. FC Köln gewinnen – aber da gibt es ja, wie eingangs beschrieben,  höchst unangenehme Erfahrungen aus der Saison 19/20 …

Mit anderen Worten: Es gibt noch keinen Grund, mit SC-Fahnen durch Freiburg zu laufen und eine neue Fußballära zu verkünden. Zumindest sportlich ist zur Zeit noch alles im Rahmen, auch wenn die Meldung  – bester Saisonstart der SC-Bundesligageschichte – erfreulich ist und Mut macht. Übrigens: Der Erfolg in Stuttgart ist, wie schon der Heimsieg gegen Dortmund, zu einem Gutteil den Taktikfüchsen im Trainerteam um Christian Streich zuzuschreiben. Sowohl die überfallartige Anfangsphase, die mit zwei frühen Toren belohnt wurde, als auch die besonnene Reaktion auf den Doppelschlag des VfB, mit dem Wechsel zu einer Dreier-/Fünferkette in der zweiten Halbzeit trugen Früchte. Hatten die Gastgeber in der zweiten Hälfte  zwar mehr vom Spiel, blieb der  SC aber  hinten sauber und hatte vorne  die besseren Chancen.   (Zitatende)

 

Der Dienstag führte mich dann zur PK im neuen Stadion;  das wurde der Aufmacher auf unserer Regioseite im ReblandKurier und wird in dieser Woche auch von den anderen Zeitungen unseres Verlages übernommen. Mit zwei, wie ich finde, gelungenen Fotos begleitet berichte ich folgendes:

 

Der SC kickt im Europa-Park Stadion

Professionelle Inszenierung zur Bekanntgabe des Namens-Partners / Festakt mit Spiel am 7. Oktober

Freiburg. Die Katze ist aus dem Sack: Der SC Freiburg kickt künftig im Europa-Park Stadion. SC-Vorstand Oliver Leki und Roland Mack, Gründer und Chef des Europa-Parks, gaben das in einer professionell inszenierten und weltweit gestreamten Pressekonferenz in Freiburgs neuem Fußballtempel  bekannt. Konditionen wurden nicht genannt, beide Vertragspartner betonten aber die Langfristigkeit der „Naming-Right-Kooperation“. Der Europa-Park unterstützt den SC Freiburg bereits seit knapp  30 Jahren.So eine Kooperation müsse passen, weshalb nicht allzu viele Unternehmen als Namensgeber für das neue Stadion in Frage gekommen seien, verriet Oliver Leki. Der Europa-Park als regionales Unternehmen aus dem Freizeitbereich passe zu einhundert Prozent zum Sport-Club und zum Stadion. Roland Mack ergänzte, es gäbe viele Parallelen zwischen seinem Unternehmen und dem SC Freiburg: Beide vermittelten außergewöhnliche Erlebnisse und Emotionen. Als kaufmännischen Beweggrund nannte Mack das Ziel, „bundesweit, also auch nördlich der Mainlinie, einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen.“ Schmunzelnd verriet Mack, dass etwa der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki aus Kiel, der ihn neulich besucht habe, mit Rust nur den gleichnamigen Kremlflieger verbunden habe. Die Heimat des Europa-Parks und auch der Freizeitpark seien ihm nicht bekannt gewesen. Somit sei der Europa-Park bewusst und mit klaren eigenen Interessen  als  weltweit einziger Freizeitpark, Namenspartner eines Sportstadions geworden.

Seit der damalige SC-Vizepräsident Fritz Keller im Sommer 2009 strategisch die Möglichkeit eines Stadionbaus neben dem Europa-Park in Rust in die Diskussion gebracht hatte, kam Bewegung in die Überlegungen der Stadt Freiburg, dem SC  ein neues Stadion zu ermöglichen und seither köchelte auch das Thema einer wie auch immer gearteten Kooperation beim Stadionbau. Jetzt ist sie Realität: Der SC kickt ab Oktober im Europa-Park Stadion; zunächst am 7. Oktober, im Rahmen eines offiziellen Festaktes zur Stadioneröffnung gegen den Zweitligisten FC St. Pauli –  am 8. Bundesligaspieltag (16. oder 17. Oktober)  dann gegen RB Leipzig. Zahlreiche Prominente, darunter OB Martin Horn, Günther Oettinger, Jogi Löw, Fritz Keller und Christian Streich, gratulierten per Videobotschaft zu der Kooperation. (Zitatende)

 

Übrigens, die korrekte und von beiden Vertragspartnern gewünschte Schreibweise des Stadionnamens ist die von mir verwendete:

„Europa-Park Stadion“, also mit nur einem Bindestrich, dem zwischen Europa und Park. Verschiedene Medien haben das falsch übernommen und rausgehauen, einige entgegen meiner Warnung…  Für mich im Radio ist es aber Wurscht, denn Bindestriche hört man ja nicht. Auf logoartigen Darstellungen gibt es übrigens überhaupt keinen Bindestrich, weil der Europa-Park im Logo den Strich weglässt, in Fließtexten aber setzt.

Ich merke schon, so spannend ist das nicht…

Heute ist Mittwoch – ich weiß, ich bin spät dran – und morgen kickt der SC unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den Schweizer Erstligisten FC Zürich. Medienvertreter sind aber zugelassen und ich bin akkreditiert. Danach ist dann Länderspielwochenende…

Das nächste Tagebuch gibt es dann zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln, sprich am 9. September oder so. Wenn unsere Jungs jetzt sachlich und knallhart ihren Job machen, ist viel möglich… Der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte steht zu Buche und gegen Köln, in Mainz und gegen Augsburg muss man ja nicht zwingend verlieren. Da könnte man ja auch gewinnen…

Ich wünsche Euch eine gute Zeit!