33. Spieltag der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen FC Bayern München

Samstag, 15. Mai 2021, 15.30 Uhr *

Schwarzwald-Stadion, Freiburg *

SC Freiburg - FC Bayern München *

Das Vorspiel

Viele Geschichten bezüglich der Aufeinandertreffen zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München sind tausendfach erzählt… Wassmers Dreierpack beim 3:1-Sieg im November 1993 zum Beispiel. Ich hatte meinen Vertrag als Sportchef von Radio FR 1, dem heutigen baden.fm, schon unterschrieben und stand hinter meinen künftigen Vorgängern, den damaligen FR 1-Reportern Thomas Volk und Jürgen Theiß (liebe Grüße!). Neben mir, auf einem Stuhl stehend mein damals sechsjähriger Filius Jérôme, heute stolze 33 Jahre, in Zürich zuhause und zu meiner Schande Eintracht-Fan. Es tut mir ja leid, wenn mein SC seiner Eintracht nächste Woche die Champions-League-Teilnahme entreißt – aber das ist ja noch Zukunftsmusik. Uwe Wassmer traf dreimal gegen Bayern. Wahnsinn. Auch Wahnsinn, wie die Zeit vergeht – Uwes Enkel kickt heute mit meinem kleinen Sohn Ben beim FC Bad Krozingen in der D-Jugend und ich werde im Sommer auch Opa…

Oder das zweite Bundesligagastspiel der großen Bayern hier im beschaulichen Freiburg. Im August 1994 war es, der SC hatte nach dem hauchdünnen Klassenerhalt in der Vorsaison einen mäßigen Saisonstart hingelegt. Erstrunde-Pokalaus bei den Stuttgarter Kickers und dann eine Derby-Niederlage beim KSC, wenn ich mich recht entsinne. Noch heute spüre ich den lauen Sommerwind an jenem magischen Dienstagabend auf der Haut, kann diese unwirklichen euphorischen Gefühle noch immer nachempfinden als ich in einem Pflichtspiel gegen Bayern München fünfmal „Tooor für den SC!“ schreien durfte und einfach nicht glauben konnte, was meine Augen und die 18.000 Zuschauer (nach dem ersten Bauabschnitt des Stadionausbaus) gesehen hatten.

Seit jener Zeit ging die Schere zwischen den reichen Clubs des deutschen Profifußballs und den Normalo-Bundesligisten so dermaßen weit auseinander, dass solche Ergebnisse, solche Spiele heute fast nicht mehr vorstellbar sind.  Ein 3:1 gab es noch, im März 1996, als der geniale Torjäger und Fan-Liebling Harry Decheiver nach der frühen Bayern-Führung durch Klinsmann einen Doppelpack fabrizierte und Jens Todt kurz vor Schluss noch einen draufsetzte. Dann dauerte es mehr als 19 Jahre, bis der SC Freiburg mal wieder gegen Bayern München gewinnen konnte. Der Rekordmeister hatte seinen Titel am vorletzten Spieltag der Saison 2014/2015 schon sicher und der SC kämpfte um den Klassenerhalt. Es war eine heroische Leistung der Platzherren gegen etwas nachlässige Bayern und meinen völlig losgelösten Jubel höre ich noch immer in meinem geistigen Ohr, als Nils Petersen kurz vor Schluss eine zielgenaue Hereingabe von Karim Guédé über die Linie schoss. Es war das 2:1, der Siegestreffer. Schweinsteiger hatte Bayern in Front geschossen, Mehmedi zum 1:1 Halbzeitstand ausgeglichen. Es war ein Festtag. Eine Woche später stieg der SC nach einer Niederlage in Hannover und extrem ungünstigen Ergebnissen in anderen Spielen trotzdem ab. Es flossen Tränen; auch beim Trainer, auch bei mir, dem Reporter. Es war der brutalste Abstieg in all den Jahren. Alle anderen waren irgendwie erträglich gewesen, dieser letzte, eine Woche nach dem Sieg über Bayern, war es nicht.

Morgen kommen die Bayern wieder am vorletzten Spieltag nach Freiburg ins Schwarzwald-Stadion. Ich finde, wir sollten es als großes Glück empfinden, dass der SC diesmal ganz entspannt an seine Aufgabe herangehen kann. Keine Abstiegsangst – nur die Lust, einen Großen zu ärgern. Zumindest ein bisschen. Vielleicht. Ein paar Unentschieden waren ja dabei in all den Jahren, ansonsten von 0:1 bis 0:7 so ziemlich alles. Das Besondere Morgen ist nicht, dass die Gegenüber gehypte Superstars sind und auf der Seite des SC ganz normale Fußball-Profis stehen, sondern dass es – vielleicht – das letzte Bundesligaspiel im Stadion ander Schwarzwald-Straße ist. Ein Stadion, dass mir und uns allen trotz seiner Mankos, dem zu kurzen Platz, dem Gefälle und der Enge, die hier häufig herrschte, bevor Corona kam, ans Herz gewachsen ist. Egal, ob als Dreisamstadion, Badenovastadion oder Schwarzwald-Stadion. Egal, ob im Ursprungszustand des ersten Bundesligajahres mit 15.000 Plätzen oder in seiner heutigen Version mit 24.500 Plätzen. Zu klein war es immer. Wenn beim Innenausbau alles planmäßig verläuft wird der SC zum Start in die neue Saison ins nagelneue Stadion im Wolfswinkel, beim Flugplatz umziehen. 35.000 Zuschauer passen rein – es ist ein Schmuckstück. Ein Name wurde noch nicht kommuniziert aber ich weiß, der Verein und seine Vermarktungsagentur Infront sind „dran“. Gesucht wird ein zahlungskräftiger Partner, der bei der Refinanzierung hilft und passt; von der Branche her, vom Anspruch, vom Ruf und vom Klang. Ich drücke die Daumen (und durfte was Letzteres betrifft sogar ein bisschen mithelfen).

Morgen, Samstag, 15, Mai, letztes Saisonheimspiel gegen Bayern München. Vielleicht auch das letzte (Männer-)Bundesligaspiel an historischer Stätte, wo – geht es nach den SC-Verantwortlichen – nächstes Jahr die Frauenmannschaft einzieht, auf den Trainingsplätzen „übt“ und auf dem „heiligen Rasen“ des Stadions ihre Bundesligaspiele bestreiten könnte; auch die U23, die im neuen Trainingszentrum am neuen Stadion trainieren soll, würde ihre Meisterschaftsspiele hier austragen, wenn, ja wenn der Coup wirklich gelingt und die Jungs in die Dritte Liga aufsteigen. Das wäre der Hammer – und es sieht fast danach aus…

Insofern ist „Abschied vom Schwarzwald-Stadion“ eine unsichere und unpassende Überschrift über dem morgigen Kick.

Ich wünsche mir einen nachlässigen FC Bayern und einen putzmunteren und extrem agilen SC Freiburg.

 

Ich übertrage das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen FC Bayern München morgen Nachmittag ab 15 Uhr in der baden.fm-Bundesligashow.

 

Das Fußballspiel

(Mein 1014. SC-Livespiel am Radio-Mikrofon)

 

Völlig gegen die eigene Erwartung, habe ich mit dem Spiel SC gegen Bayern eines der besten Saisonspiele unseres SC und überhaupt gesehen. Selten traten die Freiburger in der Vergangenheit so spielfreudig und offensiv gegen die Münchener auf, wie am vorletzten Spieltag der laufenden Saison. Auch dass Lewandowski einen – nach VAR-Eingriff korrekterweise gegebenen  - Elfmeter nach etwas peinlich tänzelndem Anlauf in der 26. Minute zum 0:1 nutzte und damit den Uralt-Torrekord von „Bomber“ Gerd Müller (40 Tore in der Saison 71/72) einstellte, konnte den Elan der Platzherren nicht bremsen.

Standards sind mittlerweile eine echte Waffe des SC. Drei Minuten nach dem Rückstand zirkelt Vincenzo Grifo den ersten Eckball der Freiburger auf den frei stehenden aufgerückten Innenverteidiger Manuel Gulde, der den Ball mit dem Kopf ins lange Eck befördert – 1:1, der verdiente Ausgleich, verdient durch den couragierten Gesamtauftritt.

Halbzeitstand: 1:1. Erwähnenswert: Die Freiburger hatten ihrem prominenten Gegner kaum Torchancen ermöglicht.

 

Letzteres änderte sich zu Beginn der zweiten Hälfte. Sechs Minuten nach Wiederbeginn tanzt ein entfesselter Sané nacheinander die Freiburger Grifo, Höfler und Günter sehenswert aus und bedient Gnabry am zweiten Pfosten. Der Nationalmannschaftskollege hat keine Mühe, aus kurzer Distanz zu vollstrecken. Die Freude der Bayern verflüchtigt sich aber noch vor der Fortsetzung des Spiels, denn dem VAR im Kölner Keller war die hauchdünne Abseitsstellung des späteren vermeintlichen Torschützen bei Sanés Pass nicht entgangen. Statt Anstoß im Mittelkreis gibt es Freistoß im Fünf-Meter-Raum.

Bayern fühlt sich jetzt aber berufen, mächtig Druck zu machen und der SC „wackelt“ in dieser Phase. Zwei Minuten nach dem nicht anerkannten Treffer bedient Alaba Müller und der „Vermutlich-bald-wieder-Nationalspieler“ leitet direkt weiter auf Sané, der – aus einer ähnlichen Position wie zuvor Gnabry, aber eben nicht aus dem Abseits heraus, zur Bayern-Führung trifft.

Christian Streich entscheidet sich für Personalwechsel: Zunächst kommt Lucas Höler für den gegen den Rekordmeister blass gebliebenen Ermedin Demirovic (55.) und wenig später Janik Haberer für Nils Petersen und Jonathan Schmid für Roland Sallai. Der SC meldet sich zurück im Spiel, berennt mutig das Bayern-Tor. In der 71. Minute „klaut“ Jonathan Schmid dem in dieser Situation schläfrigen Davies den Ball an der Torauslinie und passt auf den am zweiten Pfosten lauernden Lucas Höler. Der Stürmer legt sich den Ball selbst halbhoch vor und knallt aus sechs Metern volley aufs Tor. Neuer-Vertreter Nübel kann den Ball nur abfälschen aber auf der Linie steht Süle und verhindert den Ausgleich, der in dieser Szene wahrhaftig in der Luft lag. Eine Minute später kommt erneut frische Energie auf den Rasen – Wooyeong Jeong wird für Lukas Kübler eingewechselt und Yannik Keitel kommt für Baptiste Santamaria. Gleich darauf die nächste Freiburger Großchance: Janik Haberer versetzt Boateng und kommt frei vor Nübel zum Schuss. Die Distanz zwischen beiden ist aber zu gering, der Torhüter kann abwehren.

Plötzlich melden sich wieder die Bayern: In der 78. Minute pariert zunächst Mark Flekken bravourös gegen Lewandowski, der allerdings die Chance zum Nachschuss bekommt. Wenige Zentimeter vor dem Tor gelingt die Ballverarbeitung aber nicht wie gewünscht und die Kugel springt dem verdutzten Mark Flekken in die Arme. „Der Fußballgott wollte wohl, dass Gerd Müller weiter, gemeinsam mit Lewandowski, Rekordhalter bleibt“, wird später ein Chronist formulieren.  Es war tatsächlich eine kuriose Szene…

Der Sport-Club aber lässt nicht locker. In der 79. Minute zischt ein Distanzschuss von Keitel ganz knapp am Bayern-Tor vorbei. Zwei Minuten später dann pure Energie beim Vorstoß von Kapitän Christian Günter. Nach Doppelpass mit Vincenzo Grifo an der Mittellinie spurtet „Günni“ auf dem linken Flügel über das halbe Spielfeld und knallt den Ball entschlossen ins lange Eck – 2:2, was für eine Darbietung des Freiburger EM-Kandidaten vor den Augen von Bundestrainer Jogi Löw…

Beim 2:2 bleibt es bis zum Schlusspfiff. Keine Frage – das hatte Spaß gemacht.

 

Das Nachspiel

In der Nachbetrachtung bei baden.fm, schwelge ich in höchsten Tönen. Klappe zu. Dann war die vorletzte Bundesligashow der Saison zu Ende. Es ist die 27., die ich an der Seite des Sport-Clubs verbringen durfte. Es war die erste (fast) ganz ohne Fans. Ich hoffe inständig, dass die neue Saison, im neuen Stadion, Mitte August mit Fans beginnt. Gleichzeitig bin ich ganz froh, dass ich bei meiner konkreten Arbeit am Mikrofon so sehr auf das Geschehen auf dem Rasen konzentriert bin, dass ich das Fehlen der Kulisse während des Spiels nicht wirklich wahrnehme. Vorher und nachher ist es immer öde. Nach guten Spielen ist es freilich etwas erträglicher. Zur Pressekonferenz ziehe ich mich – nicht (mehr) wegen der Kälte aber wegen der Möglichkeit die Corona-Maske abzunehmen in den geschlossenen Glaskasten zurück, der mir über 20 Jahre als Arbeitsplatz zur Verfügung gestanden hatte, bis sich die DFL etwas anderes dafür überlegt hat und die Privatradios auf die Pressetribüne delegiert hat. Als Abschied aus dem Stadion – es sieht ja so aus, dass es einer war – wollte ich dann noch eine Zeit in der Kabine verweilen und von hier aus an der Pressekonferenz teilnehmen. Eigentlich waren es zwei PKs – erst kam der frühere TV-Kollege (DSF) Dieter Nickles, jetzt Pressesprecher beim FC Bayern, mit Hansi Flick – danach dann der ehemalige TV-Kollege (TV Südbaden) Sascha Glunk (smile) mit Christian Streich. Ich mischte mich gut aufgelegt in beide Diskussionsrunden ein und gratulierte Flick auf diesem Weg zum Titelgewinn. Ansonsten ging es um die für mich etwas überraschende spielfreudige und offensive Spielweise des SC Freiburg, die von beiden Trainern aus ihrer jeweiligen Sicht eingeordnet wurde. Danach fuhr ich heim und trank ein feines Fläschchen Wein auf den SC.

Natürlich hatte ich während des Spiels via Ticker den Abstiegskampf der Liga verfolgt, insbesondere natürlich das Wohl und Wehe meiner heimatlichen Arminia. Die sind nach dem Remis gegen Hoffenheim 15.. Zuhause beim Videostudium sah ich dann, dass Arminia riesige Chancen zum Sieg nicht genutzt hatte. Als Pessimist in Abstiegskämpfen glaube ich, Arminia muss in Stuttgart gewinnen, um in der Liga zu bleiben. Fakt ist aber auch: Es kann sein, sie verlieren und bleiben drin – oder sie holen einen Punkt beim VfB und steigen trotzdem ab. Worst Case ist: Bremen gewinnt gegen Gladbach und Köln gegen Schalke – dann muss Arminia unbedingt in Stuttgart gewinnen, sonst sind sie weg.

Am Sonntag besuchte ich das Spiel der U23 gegen Stadtallendorf (5:1) und zog mir später die heiße Phase der Sky-Konferenz aus Liga 2 rein. Ich dachte, ich erlebe am Fernsehschirm einen oder zwei Aufstiege – aber Pustekuchen. Bochum und Kiel ließen Punkte liegen, während Außenseiter Fürth einen Dreier in Paderborn holte. So wurde die Entscheidung über direkten Aufstieg und Relegation auf den letzten Spieltag am Pfingstsonntag verschoben. Nur dass der HSV ein biederer Zweitligist bleibt, ist nach der Niederlage bei emsig gegen den Abstieg kämpfenden Osnabrückern  - ich drücke die Daumen! - jetzt Fakt.

Am Montagmorgen gab es den „After-Match-Talk“ in der  baden.fm-Morningshow und in der WZO-Redaktion verfasste ich zunächst meine Kolumne „SC INTEAM“ :

 

SC INTEAM

Das unabhängige Internetportal „transfermarkt.de“ weist die Profimannschaft des FC Bayern München mit einem Transferwert von 841,6 Millionen Euro als Ligaprimus aus. In diesem Ranking belegt der SC Freiburg mit 130,4 Millionen Euro Rang elf. In der sportlichen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt der FC Bayern München gemäß seinem Marktwert ebenfalls den Spitzenplatz. Freiburg ist aktuell Zehnter, könnte sich am letzten Spieltag aber noch um einen, zwei oder gar drei Plätze verbessern, je nachdem wie das Spiel am Samstag, 22. Mai, um 15.30 Uhr bei Eintracht Frankfurt (live bei   Sky und baden.fm) ausgeht und wie die aktuell knapp besser postierte Konkurrenz – VfB Stuttgart (gegen Arminia Bielefeld), Borussia Mönchengladbach (bei Werder Bremen) und Union Berlin (gegen Leipzig) – am letzten Spieltag abschneidet. Der SC liegt in der sportlichen Tabelle aber in jedem Fall besser als im Ranking, dass sich aus den Marktwerten der Protagonisten ergibt. Das ist ein Hinweis darauf, dass neben den Individuen auf dem Platz das Zusammenwirken der Spieler als Mannschaft eine besondere Bedeutung hat; dass die sportliche Leistung mehr darstellt als die Addition der Qualität der Einzelnen. Das war früher (meistens) das Überlebensrezept des SC Freiburg in der Bundesliga. Dieses Plus begleitet den Club heute noch, in einer Zeit, in der er sich auch über die Marktwerte der Einzelspieler im Mittelfeld der Bundesliga etabliert hat und – auch deshalb – in den letzten Jahren in aller Regel entspannt, ohne akute Abstiegsgefahr zu erleiden, durch die Saisons gekommen ist.

Von den Marktwerten her müsste der FC Bayern München sechseinhalb Mal so gut sein, wie der SC Freiburg. Nicht doppelt oder drei Mal so gut, sondern sechseinhalb Mal so gut.  So sehr geht die Schere zwischen den Superreichen und den Normalo-Bundesligisten inzwischen auseinander.

Umso bemerkenswerter ist das 2:2 vom vergangenen Samstag. Auch, weil die Bayern sich keine Vorwürfe machen müssen – sie haben gut gespielt bei ihrem mutmaßlich letzten Auftritt im Schwarzwald-Stadion. Der SC Freiburg aber auch. Trotz sechseinhalbfach geringeren Marktwerts hat der SC gegen starke Bayern ebenso stark gespielt wie der Favorit und einen verdienten Punkt geholt. Das ist großartig! (Zitatende)

 

Auch das Spiel der U23, die kurz vor dem Aufstieg in die Dritte Liga steht, habe ich im morgigen ReblandKurier mit einem Artikel nebst Mannschaftsfoto und einem Porträtbild von Talent Emilio Kehrer, der das fünfte und letzte Tor im Regionalligaspiel gegen Stadtallendorf erzielte, bedacht.

 

Hier der Text dazu:

Neunter Sieg in Serie

SC Freiburg II siegt 5:1 und steht vor dem Drittliga-Aufstieg

Freiburg. Gegen Regionalliga-Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf ließ Spitzenreiter SCF II in der Freiburger Fußballschule (Mösle-Stadion) nichts anbrennen. Mit 5:1 (2:1) landeten die von Christian Preußer und Uwe Staib trainierten SC-Talente einen auch in der Höhe verdienten Erfolg. Es war der neunte Sieg der Freiburger U23 in Serie – zum zwölften Mal hintereinander blieb der SC Freiburg II ungeschlagen. Der Schweizer Nishan Burkart (21) und der Franzose Killian Sildillia – an seinem 19. Geburtstag – brachten den SC-Nachwuchs Mitte der ersten Halbzeit mit ihren Treffern auf die Siegerstraße. Die frühe Zwei-Tore-Führung im Rücken, ließ die Spannung im Team ein wenig nach, sodass die Gäste aus Mittelhessen eine Zeit lang „mitspielten“. Ein Freistoß von Phillips geriet kurz vor der Pause zum Sonntagsschuss und schlug im Winkel ein – Halbzeitstand 2:1. Nach der Pause gingen die SC-Talente, von denen einige zum erweiterten Kreis der Bundesligaprofis gehören, wieder konzentrierter zur Sache. Ein Doppelschlag von Kevin Schade (19) und ein Foulelfmeter von Emilio Kehrer (19) schraubten das Ergebnis auf 5:1. Vier Spieltage vor Saisonschluss weist die U23 des SC Freiburg als Regionalliga-Spitzenreiter sieben Punkte Vorsprung vor dem saarländischen Konkurrenten SV Elversberg auf. Zudem kann der SC seine Ausgangslage noch durch ein Nachholspiel   verbessern. Gewinnen die Freiburger am Samstag, 22. Mai, bei Hessen Kassel, wäre im angesprochenen Nachholspiel am Mittwoch, 26. Mai, um 14 Uhr gegen den SSV Ulm, schon vorzeitig der „große Wurf“ drin, der Titelgewinn und der damit verbundene Aufstieg in die bundesweite Dritte Liga. Der SC Freiburg hat eine Lizenz für diese offizielle Profiliga beantragt und als Spielstätte das Schwarzwald-Stadion angegeben, um den Anforderungen zu genügen. Immerhin kämen Gegner mit großem Fanpotenzial zu den Drittligaspielen. 1860 München (könnte über die Relegation noch in die Zweite Liga aufsteigen), 1. FC Kaiserlautern, MSV Duisburg, 1. FC Saarbrücken oder Waldhof Mannheim wären im Aufstiegsfall Gegner der Freiburger Fußballschüler. (fr)  (Zitatende)

 

Einmal noch Bundesliga in dieser Saison. Sorgenfrei aber – es soll zumindest erwähnt sein – mit der theoretischen Chance, Union Berlin, Gladbach und Stuttgart noch abzufangen und als Tabellensiebter die Play-Offs der neuen Conference League zu erreichen. Zu dieser Thematik und zu einer finalen Tagebuch-Ausgabe für diese Saison kommen wir dann in Kürze. Ciao!