34. Spieltag der Fußball-Bundesliga, SC Freiburg gegen FC Schalke 04

Samstag, 27. Juni 2020, 15.30 Uhr

Schwarzwald-Stadion, Freiburg

SC Freiburg - FC Schalke 04

Das Vorspiel

Morgen ist Samstag, der 27. Juni. Es ist zugleich der letzte Spieltag der Bundesligasaison 19/20 und der neunte und vorerst letzte Geisterspieltag. Für einen baden.fm-Podcast wurde ich gefragt, wann und wie es weitergehe, insbesondere auch mit Blick auf Zuschauer.

Stand heute geht unser SC nach dem letzten Spieltag für einen Monat in Urlaub. Zwei Wochen ohne sportliche Hausaufgaben – danach zunehmend mit Übungsanleitungen, vor allem Läufe, für die verbleibende trainingsfreie Zeit. Sollte sich herauskristallisieren, dass der Plan, die Bundesligasaison 20/21 am Wochenende 11./12./13. September zu starten, dürfte der offizielle Trainingsauftakt auf Anfang August terminiert werden. Sechs Wochen Vorbereitung, das würde hinkommen. Dass die Partie morgen gegen Schalke nicht nur die letzte der Saison, sondern für einige der SC-Profis auch die letzte im Freiburg-Trikot sein wird, ist anzunehmen. Schwolow gilt ebenso als international begehrt wie die A-Nationalspieler Koch und Waldschmidt, die allerdings, das werden sie selbst und auch wir als Beobachter, nie vergessen, erst im Team des SC Freiburg zu Nationalspielern heranreiften. Koch kam vom damaligen Zweitligakellerkind Kaiserslautern, Waldschmidt hatte beim Hamburger SV vergeblich auf den Durchbruch gewartet. Dieser kam für beide unter Trainer Christian Streich beim SC Freiburg.

Es gibt Gerüchte um Grifo und Kwon, jeweils geht es um Clubs aus ihren Heimatländern, nach allem was ich höre und aus den Äußerungen, etwa von Trainer Streich heraushöre, steht da kein Wechsel ins Haus. Drei könnten es werden, ansonsten keine Jungs aus dem engeren Kreis. Einzig ist möglich, dass, wenn Schwolow nicht wechselt, seine Backup Flekken das Weite sucht, weil er – was ich verstehe – spielen will. Dass er es drauf hat, in der Bundesliga im Tor zu stehen, hat der sympathische Niederländer längst bewiesen. Deshalb wäre ein Schwolow-Abschied, wenn entsprechend viel Ablöse fließt, sportlich hinzunehmen, auch wenn Alex natürlich eine der prägenden Figuren im SC-Team ist und obendrein ein netter Kerl.

Kleiner Tip: Einen Podcast mit  meiner Saisonbilanz gibt es hier: https://www.baden.fm/mediathek/audio/interview-mit-baden-fm-stadionreporter-frank-rischmueller/

Bevor wir uns allzu sehr im Personal der neuen Saison bewegen, heißt es morgen für mich als beruflich Betroffenen noch einmal „Bundesliga live und Tore, Punkte Meisterschaft“.  Dieses Spiel gilt es zu fokussieren.  Die Voraussetzungen sind relativ einfach: Der SC hat 45 Punkte – Eintracht Frankfurt morgen mutmaßlich auch. Die SGE kickt daheim gegen Paderborn und wird sich, denke ich, keine Blöße geben. Verliert unser SC gegen Schalke, hätte Eintracht das bessere Torverhältnis und würde den Sport-Club von Platz acht auf Platz neun verdrängen. Die Endplatzierung fließt wiederum ein in die Fünfjahreswertung, die bei der Zuweisung des anteiligen Fernsehgeldes hinzugezogen wird. Platz acht oder Platz neun in der morgen zu Ende gehenden Saison, das macht dann schon einen siebenstelligen Betrag aus – und den will die Mannschaft holen, „für den Verein, um die Corona-bedingten Einnahme-Ausfälle so gering wie möglich zu halten“, hat Christian Streich erklärt. Gewinnen wollen die Jungs zudem, „um den Fans einen runden Saison-Abschluss zu schenken.“ Dass Letztere wieder nur per Fernsehen oder Radio live dabei sein können, ist der Makel der Bundesligasaison 19/20 – ein Makel allerdings ohne einen Schuldigen. Das Virus halt.

Lässt man den unangenehmen Begleitumstand der Corona-Pandemie und ihrer Folgen beiseite, war es sportlich eine außergewöhnlich gute Saison des SC Freiburg – eine Saison ohne ein einziges Mal Abstiegsgefahr zu spüren, ein Spieljahr, das der SC Freiburg komplett in der oberen Tabellenhälfte verbracht hat. Es hätte für alle, Spieler, Trainer, Umfeld und Fans so schön sein können.

Die sportliche Leistung bleibt freilich in den Geschichtsbüchern. Die war klasse und ist zurückzuführen auf eine tolle Entwicklung einzelner Spieler wie auch der Mannschaft als Ganzes. Das wiederum hängt damit zusammen, dass es gelungen ist, eine "breitere" Mannschaft aufzubauen, also einen Kader mit geringerem Leistungsgefälle. Ausfälle und besonders stressreiche Phasen werden dann sportlich nicht durch Misserfolge bestraft, wenn du personelle Wechsel auf Augenhöhe durchführen kannst. Der SC kann das. Hinzu kommt, dass auch die medizinische und physiotherapeutische Abteilung hervorragend gearbeitet hat und längere verletzungsbedingte Ausfälle selten waren. Also eigentlich alles super beim SC, bis auf Corona und die Folgen.

Ich ahne, dass das klappt mit dem Trainingsauftakt Ende Juli, Anfang August und dem Saisonstart Mitte September. Vermutlich können dann auch wieder Zuschauer zu den Spielen kommen – aber nur wenige. Vielleicht 1.000 oder vielleicht zehn Prozent des Fassungsvermögens. Ganz so geisterhaft wie morgen einmal mehr wird es wohl im Herbst nicht werden.

Übrigens: Sollte der SC im Pokal zweimal oder öfter gewinnen, würde er in den vier Monaten bis Weihnachten 20 Pflichtspiele bestreiten. Das letzte Spiel des Jahres wäre – wenn ich gesund bleibe und nichts Außergewöhnliches dazwischen kommt - dann mein 1.000 Livespiel als kommentierender Begleiter des SC. Ich komme darauf, weil der Kick morgen gegen Schalke das 980. (Pflicht-)Spiel ist, dass ich kommentieren darf. Wenn ich über Nacht kein Fieber bekomme, denn am Eingang steht das DRK, misst und passt auf…

Schalke hat von den letzten 15 Pflichtspielen keines mehr gewonnen. Die Königsblauen spielen eine elendig schlechte Rückrunde. Aber genau hier liegt die Gefahr – die S04-Profis stehen stark in der Kritik, der Verein ist hoch verschuldet und sein Boss gilt als verantwortlich dafür, dass mit Gütersloh und Warendorf zwei Landkreise zum Sommerferienbeginn in NRW in den Lockout geschickt und lahm gelegt werden. In den Urlaubsgebieten werden Menschen mit GT- oder WAF-Kennzeichen wie Aussätzige behandelt, was natürlich Blödsinn ist. Die Betroffenen tun mir leid. Die Volksseele kocht. Zurecht. Unruhe herrscht (auch) bei Schalke.

Den Güterslohern und Warendorfern wird es zwar egal sein, aber die einzige Chance, die Volksseele rund um Gelsenkirchen ein bisschen zu beruhigen, wäre ein Schalker Sieg morgen Nachmittag in Freiburg. „Wir haben nie aufgegeben und haben es am letzten Spieltag allen Kritikern bewiesen“, könnten die Gelsenkirchener nach einem Sieg im Schwarzwald-Stadion sagen und dann nach Angeboten anderer Vereine schielen oder auf Schalke bleiben und die verkorkste Saison schlicht begraben.

Schalke wird dem SC den achten Platz nicht schenken. Das wird noch einmal ein hartes Stück Arbeit. Danach ist Urlaub. Für die Jungs und auch für mich als Radioreporter. Auf geht’s, Jungs!

Ich übertrage das Bundesligaspiel SC Freiburg gegen FC Schalke 04 morgen Nachmittag ab 15 Uhr in der baden.fm-Bundesligashow.

 

Das Fußballspiel

(Mein 980. SC-Livespiel als Radioreporter)

Es war mir ein Fest! Der SC hat bei sommerlichen Temperaturen gegen Schalke 04 noch einmal alle Register gezogen und alle die, die das Spiel im Stadion, am Fernsehschirm, im Radio oder via Internet verfolgen konnten und Sympathien oder mehr für den Sport-Club hegen, begeistert.

In der ersten Halbzeit schien sich zunächst zu bewahrheiten, was ich befürchtet hatte – dass die junge Schalker Truppe im Trubel der Proteste gegen S04-Boss Tönnies, seine Fleischfabrik und 15 Sieglosspiele der teuren  Profikicker in Königsblau einen Kontrapunkt setzen und in Freiburg gewinnen wollten. Schalke war im leeren Schwarzwald-Stadion zunächst torgefährlicher als der SC, bei dem traditionsgemäß mit Mark Flekken die nominelle Nr. 2 im Tor stand. Ansonsten hatte Christian Streich auf bedeutende Rotationen verzichtet – allerdings stand Luca Waldschmidt in der Startelf und der gebürtige Siegener, beim SC nach seiner Zeit in Frankfurt und Hamburg zum A-Nationalspieler gereift, bewies unter anderem mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack,  dass er sich just zum Ende der Saison wieder seiner Bestform nähert. Luca dürfte sich durch diesen starken Auftritt auch für eventuelle Interessenten aus dem oberen Club-Regal etwas teurer gemacht haben. Doch zurück zum Spiel: In der 20. Minute gelang dem SC ein wunderschöner Angriff: Kapitän Christian Günter und der blendend aufgelegte Vincenzo Grifo spielten einen hohen Doppelpass – ganz große Fußballschulde! – Günter bediente Waldschmidt im Zentrum und der Blondschopf schloss eiskalt ab. Genau das schilderte ich auch den Hörerinnen und Hörern von baden.fm. Dann sah ich auf dem Ticker der Onlineausgabe des „Kicker“, das Höfler den Doppelpass gespielt haben soll. Ich dachte kurz nach und erinnerte mich an eine Lehre aus ganz frühen Jahren, als ich noch Reporter bei Radio Bielefeld war und die Arminia-Spiele übertrug. Die Lehre heißt: Vertraue im Zweifel dir selbst und den eigenen Augen. Das tat ich, blieb bei meiner Version des 1:0 und sah mich abends beim Betrachten der Fernsehbilder bestätigt. Im Kicker-Ticker steht es noch immer falsch.

Kurios war dann das 2:0 in der 38. Minute. Es gab an der rechten seitlichen Strafraumbegrenzung einen Freistoß für den SC. Grifo und Günter standen zur Flanke bereit – es gab aber keine Flanke, sondern einen Rückpass zu Schmid, der flach draufhielt. Irgendwie fand der Ball den Weg ins Tor – mitten hindurch durch ein Knäuel aus rot-schwarzen Freiburger und weiß gekleideten Königsblauen. Aus meiner Position war absolut nicht zu erkennen, ob und/oder wer gegebenenfalls noch mit dem Fuß am Ball war; zugleich befürchtete ich eine mögliche Abseitsstellung, weil alles so dicht vor dem Tor war. Da ich gerade live on air war, wartete ich ab, bis der Stadionsprecher den Torschützen kundtat – dass es Schmid war, hätte ich nicht geglaubt, aber auch hier konnte ich mich abends am Fernsehschirm überzeugen – da war keiner mehr dran und es stand auch keiner im Abseits. Alles gut. Halbzeitstand: 2:0.

„In der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr konkurrenzfähig“ sollte Schalke-Trainer David Wagner später sagen. Der SC feierte seinen Abschlussball, zauberte mitunter und spielte Katz und Maus mit seinem namhaften Gegner. Ein genialer Pass von Grifo hatte unmittelbar nach Wiederbeginn die komplette Schalker Abwehr ausgehebelt. Lucas Höler versetzte Oczipka und lupfte den Ball gekonnt an Torhüter Nübel vorbei - schon stand es in der 46. Minute 3:0.

Elf Minuten später spielte der sehr starke Dominique Heintz einen langen Flugball aus der eigenen Hälfte Richtung Schalker Strafraum. Ein Schalker Abwehrspieler steigt noch hoch, kann den Ball aber nur berühren und dadurch verlängern, nicht aber abwehren. So erreicht das Spielgerät das von Heintz anvisierte Ziel, den feinen Fuß von Luca Waldschmidt. Aus äußerst spitzem Winkel schießt Der Freiburger Internationale den Ball an Nübel vorbei ins lange Eck – der Innenpfosten halb noch etwas mit, glaube ich, in jedem Fall war es ein geiler Schuss, der Waldschmidts Extraklasse dokumentierte.  Es gab noch weitere richtig gute Freiburger Chancen, unter anderem für Grifo und den eingewechselten Petersen – ein fünfter Treffer wollte aber nicht mehr fallen. Statt Schalke 04 hieß es Schalke 4:0 und das passte ja auch irgendwie.

 

Das Nachspiel

Am Samstagabend gönnte ich mir auf unserer Terrasse in Bad Krozingen ein Fläschchen Rotwein. Plötzlich juckte es mir in den Fingern – ich wollte etwas los werden. Ich ließ mich von meiner Frau Yoany mit dem Weinglas fotografieren und verfasste einen kurzen Text. Beides postete ich bei Facebook und irgendwie habe ich wohl die Gefühle derer, die den Fußball lieben, getroffen. Ich erhielt bis heute über 350 Reaktionen, also Likes und zahlreiche sehr nette Kommentare im Netz. Unter den bestätigenden Likes waren auch solche vom Geschäftsführer des SC Paderborn, Martin Hornberger, und des Profitrainers Ernst Middendorp, der das „Real Madrid des afrikanischen Kontinents“, die Kaizer Chiefs aus Johannesburg trainiert. Hier der Text, der eigentlich unsere Freiburger Helden huldigen sollte:

Facebook-Post

„Saisonende. Der SC Freiburg e.V. Ist Achter und damit Anführer des Mittelmaßes. Für mich hat „Anführer des Mittelmaßes“ für diesen Verein, der sich und seiner Philosophie stets treu bleibt, mehr Wert als die Meisterschaft für eine Aktiengesellschaft, die CL-Teilnahme eines Investorenmodells oder die EL-Quali-Teilnahme für die Profifußballabteilung eines Automobilherstellers. Platz 8 für den SC Freiburg e.V. Ist richtig geil. Eine fantastische Leistung. Ich trinke heute Abend auf Euch, Jungs! Es war mir eine Ehre, einmal mehr alle Eure 34 Ligaspiele live bei Baden.fm zu kommentieren. Pokal auch, klar, aber das ging ja schnell .  Es war meine 27. Saison an diesem Standort. Abgesehen von Corona war es eine besonders angenehme Saison und vom SC sportlich herausragend gut bestritten. Ich danke auch dem Funkhaus Freiburg für die großartige Zusammenarbeit.

Ich freue mich schon auf meine 28. Saison an der Seite dieses Clubs, mutmaßlich ab Mitte September und irgendwann auch wieder mit Fans.

Glückwunsch SC Freiburg e.V. zu dieser großartigen Leistung! Zum Wohl!“ (Zitatene)

 

Der Sonntag gehörte dann der Sky-Konferenz aus der zweiten Liga. Arminia machte das so, wie ich es erwartet hatte und fertigte den FC Heidenheim mit 3:0 ab. Klasse! Für das 1:5 des HSV gegen Sandhausen habe ich keine Worte. Ich glaube allerdings, dass Heidenheim in der Relegation für Bremen, von der grundsätzlichen Spielstatik her der schwerere Gegner sein wird. Schwerer als es der HSV gewesen wäre, denn auch die Druck-Frage ist erstmal geklärt. Der liegt alleine bei Werder Bremen. Ich empfehle den Norddeutschen, im Hinspiel zwei, drei Tore vorzulegen, sonst könnte es eng werden für Werder in der schwäbischen Provinz. Aus Freiburger Sicht wäre mir, trotz gewisser Sympathien für Werder, ein Aufsteiger Heidenheim durchaus recht.

 

Dann kam der heutige Montag und ich hatte die mir selbst gegebene aber dennoch ehrenvolle Aufgabe, für die Wochenzeitungen am Oberrhein (WZO) den Kommentar zum Weltgeschehen zu schreiben. Thema: Bilanz der abgelaufenen Bundesligasaison.  Der Text erscheint am Mittwoch in 180.000 Zeitungen. Hier ist er für Euch vorab:

 

Der Kommentar

Unromantisch effektiv

Von WZO-Redaktionsleiter Frank Rischmüller

Die 57. Saison der Fußball-Bundesliga wird als „Corona-Saison“ in die Geschichte eingehen. Die letzten neun Spieltage wurden, nach einer zweimonatigen Unterbrechung, als Sonderspielbetrieb ohne Stadion-Zuschauer und auf Basis eines   strengen Hygienekonzeptes durchgeführt. Anfang Mai hatte diese Zeitung den Versuch der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die Branche vor einem wirtschaftlichen Fiasko zu bewahren und die Idee, die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu führen, unter dem Titel „Ein guter Plan“ positiv kommentiert. Heute lässt sich sagen: Der gute Plan ist aufgegangen. Natürlich fanden die Spiele bar jeder Fußballromantik  statt, doch weil sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle an die vereinbarten Regeln gehalten haben, konnte die Bundesliga dank der TV-Gelder ihre Existenz retten  und einige  Vereine blieben vor dem Ruin bewahrt. Zugleich hat die Corona-Krise, die längst noch nicht zu Ende ist, Fragen zum Gesamtkonstrukt Profifußball aufgeworfen. Antworten sind noch nicht gefunden, doch die Schwächen des Systems sind deutlich geworden. Ausufernde Ablösesummen, Gehälter und Beraterhonorare, fehlende finanzielle Polster einiger Clubs für Krisenzeiten,  ungleiche Verteilung der größten gemeinsamen Einnahmen, also der Fernsehgelder,  und die überbordende Kommerzialisierung  werden zumindest kritisch hinterfragt. Das ist gut und nötig.

 Ob die Branche tatsächlich die Größe hat, sich und ihre Gepflogenheiten nachhaltig zu verändern, muss die Zukunft zeigen. Es täte auch unter sportlichen Aspekten not. Es kann für das öffentliche Interesse am Wettbewerb Bundesliga nicht von Vorteil sein, wenn seit acht Jahren der Deutsche Meister Bayern München heißt oder wenn die sechs Mannschaften, die 2019 das vordere Drittel der Bundesliga abbildeten auch 2020 vorne sind. Das könnte dem  Interesse an der Bundesliga ebenso abträglich sein, wie öffentliches Geprotze ihrer Protagonisten mit materiellem Reichtum – Stichwort: goldene Steaks – und unmoralische Summen bei Ablöse und Gehalt.

Der SC Freiburg hat die 57. Saison als Tabellenachter abgeschlossen. Damit ist der Sport-Club Anführer des Mittelmaßes. Für den Standort Freiburg und den hier agierenden eingetragenen Verein ist das höher zu bewerten als zum Beispiel der achte Meistertitel in Folge einer Aktiengesellschaft oder die Champions League Teilnahme eines Investorenmodells. Dr SC ist Deutscher Meister der eingetragenen Vereine. Glückwunsch dazu! (Zitatende)

 

Und damit sind wir durch mit der Saison. Etwas später als sonst steht die Sommerpause auf dem Programm – und etwas später als sonst wird es wieder losgehen. Mutmaßlich am 11./12./13. September. Ob Ihr es glaubt oder nicht – ich freue mich schon drauf. In diesem Sinne, schöne Sommerferien und bis bald!