Achtelfinale des DFB-Pokals, SV Sandhausen gegen SC Freiburg

Dienstag, 7. Februar 2023, 18 Uhr *

BWT-Stadion, Sandhausen *

SV Sandhausen - SC Freiburg *

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Abpfiff in Dortmund – die Pflicht ruft mich in die Mixedzone. Auf dem Weg dorthin, just vorm Eintauchen in die Katakomben, hält mich ein Ordner auf. Die Mixedzone sei seit Corona hier draußen, erklärt er mir. So stehen wir, gefühlt draußen, faktisch  im Bauch der großen Tribüne, dort wo der Mannschaftsbus des SC steht, ein Feuerwagen – warum auch immer – mit einem Heidenlärm hin und her fährt, Rollwagen über das Kopfsteinpflaster geschoben werden in einem heillosen Tohuwabohu. Wir, das sind drei Hansele auf Freiburger Seite – eine kleine Menschentraube auf jener der Dortmunder. „Hier, in diesem Lärm, kann man doch kein Radio-Interview führen“ schießt es mir durch den Kopf. Kann ich dann auch nicht, weil schlicht kein Spieler kommt. Irgendwann, nach etwa 20 Minuten Warten im Lärm und im Tohuwabohu, taucht Sportvorstand Jochen Saier auf. Ich bitte ihn zum Gespräch und das gelingt technisch wie inhaltlich ganz gut. Ich weiß zwar, dass jetzt die Spieler nach und nach auf ihrem Weg zum Bus eintrudeln werden, weiß aber auch, dass die PK mit den Trainern vermutlich längst angefangen hat. Deshalb verlassen der BZ-Kollege David Weigend und ich unsere Position und eilen Richtung Pressezentrum. Wir haben Glück, die PK hat sich verzögert – wir verpassen nichts. Sehr geerdet und selbstkritisch gibt mir Christian Streich im Anschluss das obligatorische Interview –  Ich funke die beiden Talks mit Saier und Streich nach Freiburg, dann ist Feierabend.

Ich packe meinen Kram zusammen und fahre zwecks Zwischenübernachtung bis ins Hessische. In Lich habe ich einen günstigen Gasthof gefunden, in dem ich die Nacht verbringe. Als ich um 7.30 Uhr am Sonntagmorgen aufwache, kämpfe ich mit mir. Wenn ich um 8 Uhr losfahre, kann ich es schaffen und zum Anstoß des U15-Test-Spiels SG Markgräflerland gegen SG Hausen/Zell in Bad Krozingen sein. Oder ich lege mich nochmal hin und schlafe richtig aus, denke ich… Die Vaterliebe siegt, ich dusche schnell, fahre zur nächsten Aral um den baden.fm-Corolla aufzutanken und mir einen Kaffee und ein Sandwich zu besorgen und düse los. Tempomat auf 140 und ab die Post – über die weitgehend leere A5, durch den hessischen Regen Richtung (Wahl-)Heimat. Um 10.58 Uhr parke ich neben dem Kunstrasenplatz in Bad Krozingen ein und begrüße die anderen Eltern der Jugendkicker am gemeinsamen Verpflegungsstand, dessen Erlös in die Mannschaftskasse unserer Jungs fließt. Um 11 Uhr ist Anstoß und um 11.01 Uhr habe ich schon wieder ein Gegentor zu kommentieren; diesmal in der Eltern-WhatsApp-Gruppe der SG Markgräflerland. Am Ende gewinnen unsere Kicker aber verdient mit 4:2. Anders als der SC am Tag zuvor in Dortmund…

Nach dem Spiel fahre ich nach Freiburg, tausche die Autos wieder und treffe nach der Rückkehr im privaten Ford Kuga meine Familie in Bad Krozingen an. Yoany, meine Frau ist da – sogar mein erwachsener Sohn Jérôme aus Zürich ist „in town“, weilt aber gerade mit seiner kleinen Halbschwester Amelie bei der gemeinsamen Oma im Bad Krozinger Pflegeheim. Nachdem die beiden zurück sind und auch Ben, nach dem Hallen-Finalturnier am Vortag (FFC geschlagen und nach Siebenmeterschießen im Spiel um Platz drei am Ende Vierter im Fußballbezirk Freiburg) und dem Testspiel vom Sonntagvormittag mit muskulären Problemen, fahre ich mit Yoany zu meiner Mutter ins Heim. Sie freut sich und macht den Eindruck, angekommen zu sein in ihrer neuen Heimat. Ob sie weiß, wo sie eigentlich ist, weiß ich nicht. Meine Mutter (91) ist inzwischen schwer dement.

Als bei DAZN der Ball rollt bin ich wieder zu Hause. Zwischen den beiden Sonntagspielen produziere ich den sogenannten Aufsager, also den Nachbericht vom Dortmund-Spiel des SC, für den baden.fm-Frühstücksclub. Dort wird er am Montagmorgen zwei Mal eingesetzt.

Bei der Zweitausstrahlung zwischen 8 Uhr und 9 Uhr am Morgen sitze ich bereits in der Zeitungsredaktion des WZO-Verlags und kümmere mich um die nächste Ausgabe des ReblandKuriers. Dazu gehört auch wieder die Fußballkolumne „SC INTEAM“ – mit einer kleinen Besonderheit: Wenn der RK am Mittwoch erscheint, war ja schon das Pokalspiel in Sandhausen. Darauf muss ich inhaltlich Rücksicht nehmen. Wir werden in der Wochenzeitung zwar auch aktuell in Wort und Bild aus Sandhausen berichten, aber eben nicht im Rahmen meiner Kolumne, denn meine Arbeitskraft gilt beim Pokalspiel ganz dem Radio, also baden.fm. Ich organisiere nur den Rest im Vorhinein. Und an der Kolumne herumzuschrauben, dazu fehlt am Mittwochabend die Zeit. Um 20 Uhr ist Abgabetermin der fertigen Seiten…

Hier also die Kolumne im Wortlaut:

 

SC INTEAM

Gestern Abend hat der SC Freiburg in Sandhausen um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals gekickt. Einen aktuellen Bericht mit Bildern finden Interessierte auf unserer Seite „Aus der Regio“. Diese Kolumne fokussiert die Bundesliga und entstand im Übrigen, aus technischen Gründen, vor dem Pokalspiel.

In der Bundesliga muss sich der SC Freiburg nach 19 Spielen kritisch hinterfragen. Wie kann es sein, dass die Mannschaft, die im ersten Teil der Saison so  spektakulär auftrumpfte, in den letzten beiden Bundesliga-Auswärtsspielen  zur „Schießbunde“ verkam und sechs, respektive fünf, Gegentore kassierte? Nach dem Debakel von Wolfsburg schien das Dilemma aufgearbeitet und die Problematik vom Tisch zu sein. In den Heimspielen gegen  Frankfurt und  Augsburg stimmten  Leistung und Ertrag, wobei das Remis gegen die Eintracht sehr schmeichelhaft für die Gäste war. Der SC schien wieder auf Kurs zu sein, doch dann kam das Spiel in Dortmund … Die Partie im ausverkauften Signal-Iduna-Park (81.365 Zuschauer) hatte vier Wahrheiten:

 1. Borussia Dortmund ist aktuell in Topform und war auch  gegen den SC Freiburg bärenstark.

2. Schiedsrichter Robert Schröder bewertete die Mannschaften unterschiedlich; gegen den SC pfiff er penibel streng – bei Borussia entschied  er nachsichtig und großzügig – beides durchgehend und auch in spielentscheidenden Szenen.

3. Durch dem frühen Platzverweis gegen Kiliann Sildillia (17. Minute) geriet der Sport-Club früh personell in Unterzahl. Das von den Zuschauern erhoffte Spitzenspiel auf Augenhöhe konnte es so nicht werden. In der ersten Halbzeit konnte der SC noch halbwegs mithalten und sogar den Ausgleich erzielen. Der optisch überlegene BVB kam kaum zu nennenswerten Abschlüssen.

4. In der zweiten Hälfte wurden Schwächen beim SC Freiburg offenbar: Der BVB schraubte den Ballbesitz auf 76 Prozent und bei den Gegentreffern war das Abwehrverhalten der Freiburger mangelhaft, sonst wären zwei oder drei dieser Tore nicht gefallen. Sämtliche Einwechslungen des SC blieben in Dortmund ohne jeden positiven Effekt.

Trainer Christian Streich muss mit seinem Trainerteam und vor allem mit seinen Schützlingen einmal mehr in Klausur gehen. Am Samstag steht mit dem Baden-Württemberg-Derby gegen den abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart ein richtungsweisendes Spiel an. Ebenso wie eine Woche später beim in seinen letzten vier Heimspielen jeweils siegreichen VfL Bochum. Um sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren, also auf den für die internationalen Wettbewerbe so wichtigen Top-6-Plätzen, müssen Siege her. Damit ist die Aufgabenstellung der nächsten Wochen klar...   (Zitatende)

 

Morgen, am Dienstag, steht also das Pokalspiel in Sandhausen auf dem Programm. In Kaiserslautern und gegen St. Pauli benötigte der SC die Verlängerung, um jeweils denkbar knapp mit 2:1 zu gewinnen. Es gibt also überhaupt keinen Grund, von einem Spaziergang durch den Hardtwald zu träumen. Das kann ganz knapp, ganz eng werden, zumal mit zwei Auswärtsspielen mit insgesamt elf Gegentoren im Rücken. Seine Mannschaft habe die Chance, etwas Großes zu erreichen – das Viertelfinale im DFB-Pokal… Nach den Erlebnissen beim Halbfinale in Hamburg und beim Finale in Berlin sei der Ehrgeiz seiner Jungs besonders groß, dem Finale 2023 durch einen Sieg in Sandhausen einen Schritt näher zu kommen, ließ Streich heute auf meine Nachfrage verlauten. Der Trainer verriet außerdem: „Wie schon gegen St. Pauli wird auch morgen in Sandhausen Noah Atubolu zwischen den Pfosten stehen.“ Ansonsten spiele das vier Tage später anstehende Bundesliga-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart bei den Personalfragen keine Rolle; „wir brauchen da jetzt keine Belastungssteuerung“, so der Trainer. Weitere Einzelheiten zu seinen Planungen für das Spiel im Nordbadischen verriet der Trainer nicht. Er wolle, dass seine Mannschaft eine starke Leistung auf den Platz bringt und wenn das gelänge müsste es für einen Sieg reichen.

Seit dem Viertelfinalspiel der Vorsaison in Bochum, gehört der DFB-Pokal auch zu den Aktivitäten der Fußballinteressierten aus unserem Rotary Club Bad Krozingen. Ähnlich wie damals bin ich morgen Beifahrer im Auto von meinem Chef und rotarischen Freund Andreas, mit dabei sind auch Norbert und Uwe, ebenfalls aus unserem Serviceclub. Wir werden nicht nur zum Spiel in Sandhausen fahren, sondern auch vor Ort übernachten und hoffentlich – wie letzte Saison in Bochum und Hamburg – einen Sieg feiern. Es kommen noch mehr Rotarier aus dem Bad Krozinger Club nach Sandhausen, die fahren aber nach dem Spiel wieder zurück oder besuchen Verwandte in Heidelberg, wenn ich das richtig verstanden habe. Wir vier fahren jedenfalls um 13 Uhr ab WZO-Verlagshaus nach Nordbaden.

Wie viele SC-Fans sich morgen auf den Weg machen, ist nicht ganz klar. Der SV Sandhausen gewährte dem SC das doppelte Gästekontingent. So gingen für den Gästeblock 3.500 Karten an den Gastverein und seine Anhänger. Der Gastgeber hat aber auch Plätze auf den neutralen Blöcken online für jedermann angeboten – da werden auch viele, vielleicht sogar sehr viele SC-Anhänger zugegriffen haben. Es dürfte so etwas wie ein Heimspiel für den SC werden. Ich bin gespannt – auf die Kulisse und auf die Reaktion der Mannschaft nach dem ernüchternden 1:5 in Dortmund. Auch Sandhausen muss eine 0:4-Schlappe verdauen, am Freitag gegen Darmstadt war scheinbar nichts zu machen. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Alois Schwarz noch eine Woche zuvor „meine“ Arminia in Bielefeld besiegt. Ich fürchte, das wird richtig schwer für den SC morgen – immerhin hat der SVS den höherklassigen SCF im Jahr 2016 schon einmal aus dem Pokal geschossen; im Dreisamstadion war es, im Elfmeterschießen hatte der Zweitligist den Bundesligaaufsteiger besiegt. Er habe damals wohl zu viele Spieler aus der zweiten Reihe eingesetzt, erinnerte sich Christian Streich heute, angesprochen auf die damalige Niederlage. Ein Fingerzeig, dass es morgen außer Atubolu wohl kaum ein Spieler aus der zweiten Reihe in die Startelf schaffen wird?

 

Das Fußballspiel

(Mein 1.082. SC-Livespiel am Radio-Mikrofon)

Es war ein besonderes Spiel in Sandhausen; das Stadion – Fassungsvermögen rund 15.000 – war angeblich nur mit gut 11.000 Zuschauern gefüllt, in jedem Fall aber waren zwei Drittel der Fans aus Südbaden angereist. Bei „Steht auf für den SCF“ stand gefühlt das ganze Stadion; alles war rot… Auf dem Platz spielte Weiß gegen Rot und Rot dominierte auch hier. Defensiv stand der Sport-Club bombig, offensiv hätte ich mir in vielen Szenen mehr Tempo gewünscht. So kam es bei extrem viel Freiburger Ballbesitz nur zu einer überschaubaren Zahl von wirklich guten Möglichkeiten – vielleicht sechs oder sieben. In der Bundesliga wäre das viel – angesichts der Überlegenheit des Bundesligisten als Gast des Zweitligisten SV Sandhausen, war es aber wenig. Michael Gregoritsch, der quirlige Roland Sallai so wie bei einem Kopfball der frühere Sandhäuser Lukas Kübler, hatten aber Pech bei ihren Abschlüssen, denn der Ball ging jeweils denkbar knapp am Tor vorbei oder Keeper Drewes stellte sich in den Weg. So ging das bis zur 87. Minute. Als es schon – wie bereits in Kaiserslautern und gegen St. Pauli – stark nach Verlängerung aussah, fiel der das Eis brechende Treffer bezeichnenderweise durch ein Eigentor: Grifo flankte den sechsten Freiburger Eckball gefühlvoll vor das Tor der Platzherren, Philipp Lienhart kam zum Kopfball, der allerdings nicht unbedingt den Weg ins Netz gefunden hätte, wäre nicht der zurückgeeilte Sandhäuser Stürmer Al Ghaddioui zur Stelle gewesen, von dessen Oberarm der Ball ins Tor prallte. Es stand 0:1 und kurz darauf war die reguläre Spielzeit abgelaufen. Am Spielfeldrand wurden mit der digitalen Tafel fünf Minuten Nachspielzeit angekündigt. Jetzt endlich bemühte sich auch Sandhausen um offensives Spiel, bis dahin hatten sich die unterlegenen Platzherren auf das Verbarrikadieren des eigenen Strafraums reduziert. In Minute 90.+3 herrscht dann Tohuwabohu im Freiburger Sechzehner – eine Menschentraube, eine Grätsche vom eingewechselten Lucas Höler, ein Schuss aus kurzer Distanz von Kinsombi, eine Rettungstat von Noah Atubolu, dem Flekken-Vertreter an diesem Abend. Das Spiel wurde kurz unterbrochen, denn der VAR prüfte, ob bei „Luckis“ Grätsche alles sauber war – der ex-Sandhäuser hatte aber den Ball getroffen – kein Foul! Der Gegenangriff läuft, wir schreiben die Minute 90.+5. Sandhausen fängt den Angriff ab und Torhüter Drewes bemüht sich um ein schnelles Abspiel. Flach spielt der Keeper den Ball aber ungewollt genau vor die Füße von Nils Petersen, der gedankenschnell reagiert und die Kugel aus 18 Metern Entfernung mit seinem schwächeren linken Fuß ins (fast) verlassene Tor schlenzt. Oben rechts im Winkel schlägt der Ball ein – 0:2 – Abpfiff – Viertelfinale!

Das Nachspiel

Das Stadion, fest in Freiburger Hand, feiert das „geile“ Tor und den 0:2-Sieg des SC. Wem wäre ein solcher Sahnetreffer mehr zu gönnen als dem 34-jährigen Edeljoker Nils? Entsprechend euphorisch fällt der Jubel auf dem Rasen, auf den Rängen und auch bei mir am Mikrofon aus.

Während im Radio, wie immer nach Siegen, „SC Freiburg vor“ läuft,  schreibe ich Noten hinter die Namen auf meinem Zettel mit der Mannschaftsaufstellung. Die tue ich dann auch kund, nach einer kurzen Spielzusammenfassung – Fazit: Aufwand und Ertrag entsprachen sich bis zur 87. Minute nicht. Der Sieg ist aber hochverdient.

Dann mache ich mich daran meinen in der Halbzeit bereits begonnenen Kurzbericht für den ReblandKurier zu vervollständigen und schicke ihn an die Redaktion in Bad Krozingen. Schon vorher hatten wir, mein Kollege Andreas und ich, zwei Handyfotos als „Ersatzfotos“ an die Kollegen geschickt. Es hätte ja sein können, dass der beauftragte Fotograf – warum auch immer – keine Bilder schickt. Verrückt ist: Genauso ist es gekommen – W-LAN-Probleme erfuhr ich später. So erschien mein Text mit zwei Bildern, die von der Pressetribüne aus geschossen worden waren. Wie gut, dass ich an die Möglichkeit, die dann ja auch eingetreten ist, gedacht hatte…

Dann hieß es, schnell den Koffer zu packen, denn PK und Mixedzone sind in Sandhausen auf der anderen Stadionseite. Andreas übernahm mein Köfferchen und ich entschwand in der Mixedzone, wo ich unseren Edeljoker Nils Petersen ans Mikrofon bekam. Das war schon mal perfekt… Ich eilte in den Presseraum zur PK, interviewte Christian Streich und ging dann getrennt durch einen Strick von den Fans, durch einen offenen Korridor Richtung Stadionausgang, wo auch der Mannschaftsbus des SC stand. „Vince“ Grifo war auch in diesem Korridor, ließ sich gerade für ein Selfie mit Fans verhaften und war gleich danach gerne bereit, mir ein Interview zu geben. Die Stimmung war verständlicher Weise sehr gelöst. Wie schon die Talks mit Nils Petersen und Christian Streich schickte ich auch jenen mit „Vince“ an die entsprechenden Abnehmer, dann war mein Job erledigt und Andreas, der für die Sandhausen-Tour als Fahrer auserkoren war,  und ich fuhren zurück zu unserem übrigens vorzüglichen Hotel (Residenz Royal), zu dem auch ein gediegenes griechisches Restaurant gehört. Hier trafen wir punkt 21 Uhr auf Uwe und Norbert, aßen und tranken gut. Ein toller Start in den späteren Abend. Es war wirklich ein ausgezeichnetes Restaurant – aber nicht jeder Gast hatte das Niveau… Am Nebentisch saß ein Typ, der laut telefonierte – minutenlang… Und nicht nur das: Der Typ bestellte sich doch tatsächlich bei einer Agentur ein Callgirl ins Restaurant, um sich den Abend zu versüßen. Die Dame, tatsächlich sehr attraktiv, kam dann auch irgendwann. Wir konnten es fast nicht glauben… Grinsend verzogen wir uns ins Hotel. Ich musste noch kurz meinen Nachbericht für die Morningshow, den baden.fm-Frühstücks-Club, einsprechen. Danach ging es in einem der großzügigen Appartements gepflegt weiter. Wir hatten feinste Weine mitgebracht und widmeten uns den edlen Tropfen recht intensiv. Natürlich wurden der ungehobelte Restaurant-Gast und sein Callgirl noch diskutiert, ebenso wie viele andere Themen, die mit ein bisschen Alkohol im Blut eben lockerer über die Zunge gehen. Wir hatten Spaß und feierten den Viertelfinaleinzug des SC.

Am nächsten Morgen um 9.30 Uhr traf ich meine drei Begleiter im Frühstücksraum, um 10 Uhr war Abfahrt und gut eineinhalb Stunden später waren wir wieder im Heilbad.